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«Lohnt sich, hier zu leben»: Südvorpommern wirbt um Ärzte

Im Süden Vorpommerns soll es auch künftig genug Hausärztinnen und -ärzte geben. Dazu soll ein neues Projekt beitragen. Es ist nach Angaben der Organisatoren bislang einzigartig in MV.
Auftakt des Projekts
Christine Bahr, Kardiologin, prüft in ihrer Praxis Untersuchungsergebnisse. © Bernd Wüstneck/dpa

Die regionale Ärzteschaft und der Landkreis Vorpommern-Greifswald wollen Landärztinnen und Landärzte für das südlichen Vorpommern gewinnen. Bei einem am Montag in Pasewalk vorgestellten Projekt wollen Ärztinnen und Ärzte aus der Region an Universitätsstandorten Kontakt mit Studierenden suchen und diese zu mehrtägigen Besuchen zu sich aufs Land einladen. Das Projekt ist nach Angaben der Initiatoren bislang einzigartig in MV.

Südvorpommern gilt mit Blick auf Hausärzte laut Kassenärztlicher Vereinigung (KV) als «drohend unterversorgt», wie die Pasewalker Kardiologin Christine Bahr sagte. Unterversorgt gelte eine Region, wenn weniger als 70 Prozent der von der KV vorgesehenen Stellen nicht besetzt seien. Das sei in Südvorpommern noch nicht der Fall, aber in etwa 20 Prozent der Praxen gingen die Ärztinnen und Ärzte in den kommenden fünf Jahren in den Ruhestand. «Wir haben hier viele strukturelle Nachteile. Wir haben hier nicht das Haff oder die Ostsee vor der Haustür.» Trotzdem warb Bahr: «Es lohnt sich, hier zu leben.»

Vorpommern-Greifswalds Landrat Michael Sack (CDU) sprach mit Blick auf Südvorpommern von einer der ländlichsten Regionen Deutschlands. Gesundheit sei hier ein wichtiges Thema. Bei einer Untersuchung der Lebenserwartung in Deutschland sei Vorpommern-Greifswald bei den Männern auf dem vorletzten Platz gelandet.

Das Projekt kostet nach Angaben des Landkreises etwa 115.000 Euro, wobei ein Großteil vom Regionalen Planungsverband Vorpommern kommt. Zunächst soll es bis über den kommenden Sommer laufen. Die Beteiligten hoffen aber auf eine Verstetigung. Zu dem Projekt gehört auch eine Internetseite, auf der etwa Praktikumsplätze vermittelt werden sollen. Bahr sagte, die Kampagne richte sich nicht nur an angehende Ärzte, sondern auch an bereits im Beruf stehende Mediziner, die möglicherweise einen Wechsel anstreben.

Als Beispiel in einem anderen Berufszweig verwies Sack auf die «Lehrer-Landpartie», die durch Besuche vor Ort zusammen mit angehenden Lehrerinnen und Lehrern diese für Schulen auf dem Land gewinnen soll. «Das ist eine Idee aus unserem Landkreis ursprünglich gewesen. Das Land hat diese übernommen.»

Bahr betonte, dass man zwar schon einige neue Ärzte für die Arbeit auf dem platten Land habe gewinnen könne. «Aber es reicht noch nicht. Vor allen Dingen vor dem Hintergrund der Altersstruktur der Ärzte bei uns.»

© dpa
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