Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, hatte sich das Mädchen am späten Samstagabend mit einer Gleichaltrigen an dem Münchner U-Bahnhof Karl-Preis-Platz getroffen, um sich nach einem Streit mit ihr auszusprechen.
Diese brachte zwei Bekannte mit: eine 14-Jährige und einen 40 Jahre alten Mann. «Das Gespräch endete letztlich in einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen allen Anwesenden», heißt es im Polizeibericht.
Denn aus der geplanten Aussprache wurde ein Streit zwischen den Vieren, der völlig eskalierte - so sehr, dass die 15-Jährige, die allein zu dem Treffen gekommen war, schließlich ein Messer zückte.
Daraufhin trat der 40-Jährige nach Polizeiangaben auf die bereits am Boden liegende 15-Jährige ein. Im Laufe der Auseinandersetzung stach sie ihm dann laut Polizei mit dem Messer in den Oberschenkel. Auch die anderen beiden Mädchen sollen auf die am Boden liegende Jugendliche eingeschlagen haben.
Das Mädchen kam mit schweren Verletzungen, einem gebrochenen Kiefer, einem gebrochenen Finger und Prellungen am ganzen Körper, ins Krankenhaus. Auch der 40-Jährige wurde in eine Klinik gebracht.
Alle Beteiligte waren bereits vor dieser heftigen Auseinandersetzung wegen mehrerer einschlägiger Vorfälle polizeibekannt, eine der beiden 15-Jährigen wurde wegen zahlreicher aktenkundiger Fälle sogar als Intensivtäterin geführt. Gegen die drei Mädchen und den erwachsenen Mann wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Worum es in dem ursprünglichen Streit zwischen den beiden 15-Jährigen überhaupt ging, habe man zunächst noch nicht herausfinden können, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag.