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Landkreise wollen harte Strafen nach Angriffen auf Politiker

Die Angriffe auf Mandatsträger haben im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Der Präsident des Landkreistags sieht auch die Justiz in der Verantwortung.
Landkreistagspräsident Reinhard Sager
Reinhard Sager, Präsident des Landkreistages, spricht auf einer Pressekonferenz. © Carsten Koall/dpa

Die Spitze des Deutschen Landkreistags fordert angesichts zunehmender Angriffe auf Politikerinnen und Politiker schnelle und harte Strafen. «Hier muss die Gerichtsbarkeit schnell urteilen und harte Strafen so verhängen, dass das Höchstmaß der Strafen ausgereizt wird, damit hier klar wird in Deutschland, dass wir dies in keinster Weise akzeptieren können», sagte Präsident Reinhard Sager am Mittwoch nach einer Präsidiumssitzung in Lübbenau in Brandenburg. Er sieht das auch als Signal: «Wir brauchen ja gerade auch für die kommunale Ebene mehr junge Leute, mehr Frauen und Männer, die sich engagieren wollen.» Die Angriffe wirkten dem entgegen. «Im Zweifel gibt die ein oder andere Kandidatin, der Kandidat doch auf. Das ist genau das, was wir verhindern müssen.»

Der Landkreistagspräsident reagierte zurückhaltend auf die Forderung der Innenministerkonferenz, härtere Strafen zu prüfen. Strafrechtsänderungen brauchten Zeit, sagte Sager. Es sei wichtiger, «dass die Gerichte schnell urteilen und das Strafmaß voll ausschöpfen». Mehr Polizeipräsenz wertete er positiv. «Ich begrüße, wenn die Polizei als Schutzpolizei die Bestreifung punktuell auch im Straßenwahlkampf erhöht.»

Nach den jüngsten Übergriffen auf Politiker und ehrenamtliche Helfer im Wahlkampf zur Europawahl am 9. Juni hatten sich die Innenminister am Dienstag in einer Sondersitzung für einen besseren Schutz politisch engagierter Menschen ausgesprochen. Sie sind auch dafür zu prüfen, ob es höhere Strafen geben sollte, wenn sich Gewalt gegen Politiker richtet. Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) war Dienstag bei einem tätlichen Angriff leicht verletzt worden. Die Zahl der Straftaten gegen Mandatsträger war im vergangenen Jahr nach Angaben des Bundesinnenministeriums im Vergleich zum Jahr zuvor um rund 50 Prozent auf 2710 gestiegen.

© dpa
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