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Theatertreffen beginnt mit «Nathan der Weise»

Das Berliner Theatertreffen zählt zu den großen Bühnenfestivals. Kulturstaatsministerin Roth hält Lessings «Nathan der Weise» für erschreckend aktuell.
Salzburger Festspiele
Valery Tscheplanowa (Nathan) während der Fotoprobe zum Schauspiel "Nathan der Weise". © Barbara Gindl/APA/dpa

Eine Inszenierung von Lessings Aufklärungs-Klassiker «Nathan der Weise» hat das Theatertreffen in Berlin eröffnet. Der Appell für Toleranz, gegenseitiges Verständnis und friedliches Zusammenleben statt Spaltung sei in diesem so wichtigen Stück der Aufklärung von erschreckender Aktualität, sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) am Donnerstagabend in Berlin. Das Berliner Theatertreffen zählt zu den großen Bühnenfestivals im deutschsprachigen Raum.

«Leider befinden wir uns in Zeiten, in denen es darum geht, vieles von dem, was seit der Aufklärung mühevoll und mutig erkämpft wurde, zu verteidigen.» Die Demokratie brauche die Freiheit der Kunst und des Theaters, «als Ort, wo so viel von dem, was die Gesellschaft umtreibt, beschäftigt, aufwühlt - verhandelt wird», so Roth.

Der deutsche Regisseur Ulrich Rasche hat «Nathan der Weise» im vergangenen Jahr für die Salzburger Festspiele inszeniert. Auf einer sich ständig bewegenden Drehbühne bringen die Darstellerinnen und Darsteller Gotthold Ephraim Lessings Drama (1779) um religiöse Toleranz zwischen Juden, Muslimen und Christen in Zeiten der Kreuzzüge auf die Bühne. Schauspielerin Valery Tscheplanowa übernimmt in dem knapp vier Stunden langen Stück die männliche Titelfigur.

Rasche sagte bei einer Pressekonferenz am Dienstag, er freue sich, dass der Text in diesen Zeiten noch einmal gehört werde. Nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 habe sich der Kontext extrem verschärft.

Das Theatertreffen läuft bis zum 20. Mai. Eine Jury lädt jährlich zehn aus ihrer Sicht bemerkenswerte Inszenierungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ein. In diesem Jahr sind unter anderem Produktionen aus Berlin, Zürich und Jena dabei - etwa die begehbare Inszenierung «Riesenhaft in Mittelerde» vom Schauspielhaus Zürich, die auf Tolkiens Fantasy-Werk «Der Herr der Ringe» beruht.

© dpa
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