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21-Jährige stirbt an Stichen: Angeklagter Ex-Freund schweigt

Eine junge Frau stirbt, ihr Ex-Freund soll sie erstochen haben - und muss selbst schwer verletzt ins Krankenhaus. Wie konnte es so weit kommen? Vor Gericht ist der Angeklagte erst einmal schweigsam.
Justitia
Eine Figur der blinden Justitia. © Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild

Er wollte die Beziehung retten, sie warf ihn hinaus - dann soll der 21-Jährige seine Ex-Freundin erstochen haben: Im Prozess um den tödlichen Messerangriff auf die ebenfalls 21-Jährige hat der Angeklagte am Landgericht Hannover vorerst geschwiegen. Er werde keine Angaben zur Sache machen, «gegebenenfalls» aber beim nächsten Verhandlungstermin am 22. Mai, sagte seine Anwältin am Donnerstag zu Prozessbeginn. «Es wird etwas kommen», kündigte seine zweite Verteidigerin an. In dem Prozess sind fünf Fortsetzungstermine geplant.

Dem Mann wird Totschlag vorgeworfen. Laut Anklage kam der 21-Jährige am frühen Abend des 7. November vergangenen Jahres zur Wohnung der jungen Frau in Hannover, um die Beziehung zu retten - sie aber glaubte, er wolle persönliche Sachen abholen. Er habe ihr auch einen Ring schenken wollen, sagte die Staatsanwältin bei der Verlesung der Anklage.

Dann sei es zu einem «lautstarken Streit» gekommen, die junge Frau habe ihn aus der Wohnung gewiesen. Schließlich soll er mit einem Messer mehrfach auf Hals und Brust der 21-Jährigen eingestochen haben. Es kam zu massivem Blutverlust. Danach soll der Mann versucht haben, sich selbst zu töten.

Die Hannoveranerin schaffte es noch, aus ihrer Wohnung im Stadtteil Vahrenwald auf die Straße zu flüchten. Auf dem Fußweg brach sie blutüberströmt zusammen, Passanten und ein Notarzt versuchten, ihr zu helfen. Trotz aller Bemühungen starb sie an ihren schweren Stichverletzungen.

Polizeibeamte entdeckten dann in der Wohnung den ebenfalls mit Messerstichen schwer verletzten Mann, nahmen ihn vorläufig fest und brachten ihn ins Krankenhaus. Noch in der Nacht wurde der 21-Jährige notoperiert. Er kam in Untersuchungshaft. Die mutmaßliche Tatwaffe wurde sichergestellt. Weil es einen Streit gegeben hatte, ist nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft kein Mordmerkmal erfüllt.

Mitte November 2023 demonstrierten in Hannover Hunderte von Menschen nach dem gewaltsamen Tod der jungen Frau gegen Femizide. Femizid bedeutet, dass Frauen wegen ihres Geschlechts getötet werden. Als häufigste Form gilt die Tötung durch Partner oder Ex-Partner. Die Polizei ging damals von einer mittleren dreistelligen Teilnehmerzahl aus.

© dpa
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