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Netanjahu: Offensive in Rafah notfalls auch alleine

Bei einem Treffen mit US-Außenminister Blinken kündigte der israelische Ministerpräsident an, die Offensive in Rafah notfalls ohne US-Unterstützung durchzuführen - koste es, was es wolle.
Nahostkonflikt - Rafah
Ein Luftbild zeigt vertriebene Palästinenser in Rafah. Nach den Worten eines ranghohen Ministers wird Israels Armee die geplante Militäroffensive durchführen, selbst wenn dies zu einem Zerwürfnis mit den USA führt. © Mohammed Talatene/dpa

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will eine Offensive in Rafah notfalls auch im Alleingang durchführen. Nur so könne die Hamas im Gazastreifen besiegt und die letzten Bataillone der Islamistenorganisation zerschlagen werden, sagte er nach Angaben seines Büros bei einem Treffen mit US-Außenminister Antony Blinken. «Ich habe ihm gesagt, dass ich hoffe, dass wir dies mit US-Unterstützung tun werden, aber falls nötig, werden wir es auch alleine machen.»

Angesichts der schlimmen humanitären Lage und der vielen zivilen Opfer im Gazastreifen hat sich der Ton Washingtons gegenüber der israelischen Führung in den vergangenen Wochen deutlich verschärft. Die USA wollen Israel von einer Bodenoffensive in Rafah abbringen.

In der Stadt suchen Schätzungen zufolge derzeit 1,5 Millionen der 2,2 Millionen Bewohner des Gazastreifens auf engstem Raum Schutz vor den Kämpfen in den anderen Teilen des Küstengebiets.

Netanjahu signalisierte Blinken gegenüber auch, dass Israel die Notwendigkeit erkenne, die Zivilbevölkerung im Gazastreifen aus Kampfgebieten zu evakuieren. Israel will sich demnach außerdem auch um die humanitären Bedürfnisse der Menschen in dem Küstenstreifen kümmern.

Blinken: Menschenleben in Gefahr

US-Außenminister Antony Blinken hat nach einem Treffen mit Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu die amerikanische Ablehnung der von Israel geplanten Militäroffensive in der südlichen Gaza-Stadt Rafah bekräftigt.

«Wir teilen Israels Ziel, die (islamistische) Hamas zu besiegen, die für das schlimmste Massaker am jüdischen Volk seit dem Holocaust verantwortlich ist», sagte er vor seiner Abreise aus Tel Aviv. «Eine größer angelegte Bodenoffensive des Militärs in Rafah ist nicht der Weg, es zu tun», fügte er hinzu. «Sie würde den Tod von noch mehr Zivilisten, noch größeres Chaos bei der Bereitstellung von humanitärer Hilfe riskieren.» Für Israel bedeute sie auch das Risiko einer weiteren weltweiten Isolierung.

Blinken warnt Israel vor Krieg ohne Ende

Einem Medienbericht zufolge warnte Blinken Israel auch davor, den Krieg im Gazastreifen ohne ersichtliche Strategie fortzuführen. Israels Sicherheit und sein Platz in der Welt seien in Gefahr, habe Blinken bei dem Treffen mit Netanjahu und dem Kriegskabinett gesagt, berichtete das Nachrichtenportal «Axios» unter Berufung auf eine namentlich nicht genannte Quelle, die mit dem Inhalt des Gesprächs vertraut sein soll.

Israel brauche einen schlüssigen Plan, ansonsten verheddere es sich in einem Aufstand, den es nicht in den Griff bekommen werde, habe Blinken gesagt. Würde der Krieg weiter so verlaufen wie bisher, würde die islamistische Hamas die Kontrolle im Gazastreifen behalten oder es würde Anarchie ausbrechen, die noch mehr Terrorismus erzeugen würde. Der Quelle zufolge, schreibt das Portal weiter, soll Netanjahu geantwortet haben, dass «wir auf Jahrzehnte alle Hände voll zu tun haben werden».

Blinken wollte bei seinem Besuch in Israel mit der dortigen Regierung auch über die laufenden Verhandlungen zur Freilassung der Geiseln sprechen. Der US-Außenminister war zuvor zu Gesprächen in der saudi-arabischen Hafenstadt Dschidda und in der ägyptische Hauptstadt Kairo.

© dpa
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