«Ich bin seit heute Morgen um halb fünf auf den Beinen», sagte der Veranstalter und erste Vorsitzende des Finkenvereins Hasselfelde-Benneckenstein, Horst Rieche, am Montag. Er belegte mit demselben Vogel sowohl im Schönheitssingen als auch im Distanzsingen den zweiten Platz. Sieger beim Schönheitssingen waren Jeanette Pluschke und ihr Buchfink. Beim Distanzsingen gewann der Vogel von Karl-Heinz Ehrenberg. Im Starksingen gewannen Finkenflüsterer Volker Jung und sein Vogel.
Mit dem Finkenwettstreit in acht Orten des Harzes haben sich Teile einer Tradition erhalten, die ursprünglich über Mitteleuropa weitverbreitet war. Das Finkenmanöver ist eines der ältesten Volks- und Kulturfeste im Harz. Laut Rieche wird es aber immer schwerer, junge Leute für das Finkenschlagen zu begeistern. Im Alter von 74 Jahren gehöre er zu den Jüngeren.
Benneckenstein in Sachsen-Anhalt gilt als Hochburg des Brauchtums. Dort wird der Wettkampf nachweislich seit dem 19. Jahrhundert ausgetragen. 2014 setzte die Unesco diese Tradition auf die Liste des immateriellen Kulturerbes in Deutschlands.