Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Hajo Funke: Polizeieinsatz an Freier Universität «brutal»

Der Politikwissenschaftler Hajo Funke hat die Räumung des Protestcamps an der Freien Universität vor eine Woche scharf kritisiert. «Der Polizeieinsatz vom letzten Dienstag war einer der brutalsten, die ich – ich bin Mitglied dieser Universität seit genau 60 Jahren – erlebt habe. Es war ein Ausdruck der Eskalation», sagte der emeritierte FU-Professor am Donnerstag bei einer Kundgebung vor dem Universitätsgebäude. Die Veranstaltung fand unter den Namen «Studierende und Beschäftigte gegen Repressionen» statt und sollte bis 15.30 gehen. Schätzungen der Polizei zufolge nahmen rund 300 Menschen teil.
Protest an der Freien Universität Berlin
Polizeibeamte gehen während einer propalästinensischen Demonstration der Gruppe «Student Coalition Berlin» gegen Demonstranten vor. © Sebastian Gollnow/dpa

Rund 150 propalästinensische Aktivisten hatten am Dienstag vor einer Woche zeitweise einen Hof der Freien Universität in Berlin besetzt. Auch in den Räumen der Universität kam es zu Protesten, dabei setzten Polizisten zum Teil Tränengas ein. Die Hochschule stellte ihren Lehrbetrieb vorübergehend ein, die Polizei räumte am Nachmittag das Gelände. Bei dem Polizeieinsatz wurden nach Angaben der Behörde gegen 80 Personen Strafverfahren eingeleitet.

Funke zufolge ist es «das Allerwichtigste», dass zuständige Vertreter der Universität in Konfliktsituationen vor Ort sind und mit der Polizei sprechen, damit Gewalt nicht außer Kontrolle gerät. Er forderte die Universitätsleitung dazu auf, ihr Vorgehen selbstkritisch zu hinterfragen. Es sei sinnvoll, dass sich das Präsidium und seine Mitglieder, der akademische Senat und das Kuratorium, «offensiv, konkret und alsbald» in der Universität um «eine offene Debatte, die alle Positionen einschließt, außer des Zynismus» bemühe. Das müsse breit umgesetzt werden, nicht nur in Vorlesungen.

Ein Sprecher der FU teilte der Deutschen Presse-Agentur mit: «Seit mehreren Monaten werden an der Freien Universität intensive Dialoge geführt, auch im Rahmen von zahlreichen Veranstaltungen, die sich dem Thema Nahost aus unterschiedlichen Perspektiven widmen.» Die Besetzung habe von Anfang an eine Situation geschaffen, in der die Hochschulleitung feststellen musste, dass einerseits die Sicherheit für Studierende und Mitarbeitende der Freien Universität nicht mehr uneingeschränkt zu gewährleisten und andererseits ein geregelter Lehr- und Forschungsbetrieb ernsthaft gefährdet gewesen sei. 

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Ruth Maria Kubitschek
People news
Ruth Maria Kubitschek schrieb als «Spatzl» TV-Geschichte
Hochzeitskuss
People news
Lugners sechste Ehe: Bräutigam und Braut haben ja gesagt
Rupert Murdoch und Elena Zhukova
People news
Medienmogul Murdoch (93) heiratet zum fünften Mal
Pixel 8a vs. Galaxy S23 FE: Welches ist das geeignete Mittelklasse-Handy für Dich?
Handy ratgeber & tests
Pixel 8a vs. Galaxy S23 FE: Welches ist das geeignete Mittelklasse-Handy für Dich?
Apple-Account: Das musst Du zur neuen Apple-ID wissen
Das beste netz deutschlands
Apple-Account: Das musst Du zur neuen Apple-ID wissen
Galaxy S26: Setzt sich Samsung von Apple ab?
Handy ratgeber & tests
Galaxy S26: Setzt sich Samsung von Apple ab?
Borussia Dortmund - Real Madrid
Fußball news
BVB und die Folgen vom Wembley: Angst vor nächstem Trauma
Zwei Männer in einem Gespräch
Job & geld
Beratungsprotokoll: Unterschrift ist keine Pflicht