Die ungewöhnliche Serie tödlicher Verkehrsunfälle zu Beginn des Jahres in Berlin setzt sich fort. Allein in der ersten Januarhälfte starben bereits fünf Menschen bei Verkehrsunfällen. Im gesamten vergangenen Jahr waren es nach vorläufigen Zahlen 33 Tote - also im Durchschnitt 2,8 pro Monat.
Der fünfte Tote in der offiziellen Statistik der Polizei ist ein 19-jähriger E-Roller-Fahrer, der am Montagabend in Marzahn von einer Straßenbahn überfahren und tödlich verletzt wurde, wie Feuerwehr und Polizei mitteilten. Der Rollerfahrer wollte an der Lea-Grundig-Straße die Gleise überqueren und achtete offenbar nicht auf die Straßenbahn. Ein alarmierter Notarzt konnte kurz nach dem Unfall nur noch den Tod feststellen.
Die Straßenbahn musste von der Feuerwehr angehoben werden, damit der Verunglückte geborgen werden konnte, wie der Einsatzleiter der Feuerwehr am Montagabend sagte. 24 Feuerwehrleute waren im Einsatz.
Zuvor starben seit Anfang des Jahres vier ältere Fußgänger - zwei Frauen im Alter von 78 und 89 Jahren sowie zwei Männer im Alter von 74 und 85 Jahren. Ums Leben kam zudem ein Fahrradfahrer bei einem Unfall mit einem anderen Radfahrer. Ob der Tote in die offizielle Verkehrsunfall-Statistik eingeht, wird laut Polizei noch geprüft. Der Unfallort ist möglicherweise kein öffentliches Straßenland.
Die jährlich stark schwankende Zahl der Toten sagt über die konkreten Gefahren im Straßenverkehr nur wenig aus. Die Gesamtzahl der Unfälle und die Zahlen der schwer- und leichtverletzten Menschen sind entscheidender.