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Frau mit Mullbinde stranguliert: Ehemann vor Gericht

Der angeklagte Familienvater war schon einmal gewalttätig. Trotzdem konnte er laut Anklage seine Frau in der gemeinsamen Wohnung töten. Der Prozess gegen ihn hat jetzt begonnen.
Totschlagprozess Landgericht Mainz
Ein Schild mit dem Landeswappen von Rheinland-Pfalz und der Aufschrift «Landgericht Amtsgericht» prangt an der Fassade. © Arne Dedert/dpa/Archivbild
Mainz (dpa/lrs) - Ein Familienvater soll seine Frau während eines heftigen Streits über ihre Ehe in der gemeinsamen Wohnung mit einer Mullbinde so schwer stranguliert haben, dass sie einen Monat später in der Uniklinik starb. Wegen Totschlags ist der inzwischen 54-Jährige seit Donnerstag vor dem Schwurgericht in Mainz angeklagt. 
Der aus dem Irak stammende Angeklagte hatte seine Frau bereits vorher schon einmal erheblich verletzt: Wegen gefährlicher Körperverletzung war er deshalb zu einer Haftstrafe von zwei Jahre auf Bewährung verurteilt worden. Es habe auch mehrere Verfahren vor dem Familiengericht gegeben, die Eheleute hätten sich der falschen Verdächtigung und der Körperverletzung beschuldigt, hieß es in dem Verfahren. 
Schluchzend und mit schmerzverzerrtem Gesicht lauschte der Angeklagte am ersten Prozesstag vor dem Landgericht seinem nach der Tat im August vergangenen Jahres abgesetzten Notruf. «Ich habe meine Frau getötet, kommen Sie schnell, helfen Sie», hatte er immer wieder ins Telefon geschrien. Sanitäter konnten die Frau zunächst wieder beleben. 
Die beiden Söhne kamen nach Hause, als die Polizei den Vater festnahm. «Er hat sie immer wieder geschlagen, seit wir Kinder sind», soll einer der beiden gerufen und versucht haben, nach der Pistole eines Polizisten zu greifen, so die Zeugenaussage von Beamten. 
Die 16 und 19 Jahre alten Kinder sind Nebenkläger in dem Verfahren. Als Zeugen wollen sie nicht aussagen. Der Verteidiger des Angeklagten erklärte, sein Mandant wolle sich zunächst auch nicht zu den Vorwürfen äußern. 
Seine Frau habe er bei der Hochzeit Ende 2000 im Irak kennengelernt, man sei nach Deutschland gekommen, wo er in verschiedenen Jobs gearbeitet habe. Seine Frau habe in der Heimat Mathe auf Lehramt studiert, hier aber «genug Arbeit als Hausfrau und Mutter gehabt». Das Gericht hat vier Prozesstage terminiert. 

© dpa
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