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Geldautomatensprengungen auf höchstem Stand seit fünf Jahren

2023 wurden im Nordosten deutlich mehr Geldautomaten gesprengt als in den Vorjahren. Auffällig ist, dass zur Sprengung Gasgemische seltener verwendet werden. Die Alternative birgt größere Gefahren für Unbeteiligte.
Blaulicht
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeifahrzeugs. © Fernando Gutierrez-Juarez/dpa/Symbolbild

Zum ersten Mal seit 2018 haben Kriminelle in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr eine zweistellige Zahl von Geldautomaten gesprengt. Bis zum 5. Dezember seien zwölf Sprengungen gezählt worden, teilte eine Sprecherin des Landeskriminalamtes in Leezen (Landkreis Ludwigslust-Parchim) mit. 2018 waren den LKA-Zahlen zufolge ebenso viele Automaten gesprengt worden. Danach sanken die Zahlen im Nordosten zunächst: 2019 gab es lediglich eine Sprengung, 2020 drei und 2021 fünf. 2022 verzeichnete das LKA demnach keine einzige Tat. Mögliche Gründe für die Schwankungen nannte die Behörde nicht.

Die Vorgehensweise der Täter habe sich verändert, berichtete die Sprecherin weiter. Bei der Mehrzahl der Sprengungen 2023 hätten die Täter feste Explosivstoffe genutzt. Vor 2022 seien dagegen überwiegend Gasgemische eingesetzt worden. Ob die Täter mit Festsprengstoffen grundsätzlich erfolgreicher seien, lasse sich allerdings nicht sagen - dazu seien die Fallzahlen in Mecklenburg-Vorpommern generell zu niedrig. Die Schäden durch die Wucht der Explosionen seien mitunter «um ein Vielfaches höher als die Summe des erbeuteten Geldes».

Deutschlandweit nutzen Kriminelle nach Angaben des Bundeskriminalamtes (BKA) mittlerweile überwiegend feste Explosivstoffe. Für Anwohner und Passanten seien diese grundsätzlich gefährlicher, da die Täter die Explosion nicht kontrollieren könnten, warnte das BKA.

Um den Taten vorzubeugen, setzt das LKA nach eigenen Angaben auf den Austausch mit anderen Behörden sowie auf die Sensibilisierung von Bankangestellten, Bürgern und Streifenpolizisten. Verdächtige Beobachtungen sollten direkt gemeldet werden. Auch Ausspähversuche in Banken werden demnach von den Ermittlern geprüft. Bei der Behörde ist eine zentrale Ermittlungsgruppe für die Sprengungen zuständig.

Angaben zu den Gesamtschäden durch Sprengungen liegen nicht vor, wie eine Sprecherin des Ostdeutschen Sparkassenverbandes berichtete. Bei der Prävention richteten sich die Sparkassen nach den Ergebnissen des «Runden Tisches Geldautomatensprengungen», zu dem Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) vor gut einem Jahr geladen hatte.

In dem Bericht erklären sich die Bankenvertreter bereit, präventive Maßnahmen wie Nachtschließungen, Einbruchmeldetechnik und Videoüberwachung sowie im Automaten eingebaute Schutzmaßnahmen auszuweiten. Zu den im Nordosten eingesetzten Sicherheitsmaßnahmen mache der Sparkassenverband keine Angaben, sagte die Sprecherin weiter. «Je mehr wir reden, desto weniger sicher werden sie.» Die Schutzmaßnahmen würden stetig ausgebaut.

© dpa
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