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Nada verteidigt Sperre für Eishockeyspieler Seidenberg

Die Nationale Anti-Doping-Agentur hält die lange Sperre für den einstigen Eishockey-Nationalspieler Yannic Seidenberg für regelkonform. Doping-Verfahren wie dieses dauerten aber zu lange.
Lars Mortsiefer
Lars Mortsiefer ist der Vorstandsvorsitzende der Nationalen Anti-Doping Agentur Deutschland (NADA). © Jörg Carstensen/dpa

Die Nationale Anti-Doping-Agentur hat die vierjährige Sperre für den früheren Eishockey-Nationalspieler Yannic Seidenberg noch einmal als gerechtfertigt und regelkonform verteidigt.

Der Spieler des EHC München hatte stets seine Unschuld beteuert und seinen Arzt dafür verantwortlich gemacht, positiv getestet worden zu sein. «Das ist eben nicht ausreichend als entschuldigender Grund», sagte Lars Mortsiefer, Vorstandvorsitzender der Nada, der Deutschen Presse-Agentur. «Ich darf mich als Athlet nicht darauf verlassen, von Dritten und insbesondere von meiner medizinischen Betreuung ins sichere Bett gelegt zu werden, und alles funktioniert.»

Dies habe das deutsche Schiedsgericht festgestellt, weil es im Regelwerk explizit stehe. «Und hinzukommt: Welchen Athleten habe ich vor mir? Ist es ein junger Athlet, der frisch in einen Testpool gekommen ist und keine Schulungen hatte oder jemand, der seit 20 Jahren den Zirkus und die Anti-Doping-Regeln kennt», sagte Mortsiefer. «Das haben wir in diesem Fall. Das Level an Naivität im Vergleich zu einem jungen Athleten ist wesentlich geringer.»

Mortsiefer: Verfahren dauern zu lange

Seidenberg (39) war nach Angaben der Nada bei einer Trainingskontrolle Testosteron in der Probe nachgewiesen worden. Zudem habe der Spieler die Substanz DHEA gebraucht, die zu den anabol-androgenen Steroiden auf der Verbotsliste gehöre. Ob er gegen die Entscheidung Rechtsmittel vor dem Internationalen Sportschiedsgericht (Cas) einlegt, ist offen. Seidenberg war seit September 2022 vom Club suspendiert. Seine Karriere in der Nationalmannschaft hatte der Olympia-Zweite von 2018 im April 2022 beendet.

Kritisch sieht Mortsiefer die lange Zeitdauer der Verfahren vom Doping-Befund bis zum Urteil. Dies gelte nicht nur für das Seidenberg-Verfahren, sondern auch für das des Fußballprofis Mario Vukovic und den Fall der russischen Eiskunstläuferin Kamila Walijewa. Beide Fälle sind in letzter Instanz beim Cas anhängig.

«Es ist eine Problematik und es wurmt mich auch, dass Verfahren immer länger dauern und in die Länge gezogen werden», sagte Mortsiefer. Für die Athleten seien Verfahren aber fairer geworden. Sie dürften bei nahezu allen Fällen von Anwälten vertreten werden und sie hätten mehr Rechte: «Das sehe ich positiv. Dadurch werden Fälle aber auch komplexer. Dennoch sehe ich Möglichkeiten, Verfahren stringenter zu machen und zu beschleunigen.»

© dpa
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