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Sorge vor kleinem Hochwasser: Talsperren schaffen Puffer

Heftiger Dauerregen könnte einige Flüsse in NRW wieder spürbar ansteigen lassen. Vor allem die Ruhr ist betroffen. In den Talsperren wird vorsichtshalber Platz für den vielen Regen geschaffen.
Möhnetalsperre
Luftaufnahme der Möhnetalsperre. © Julian Stratenschulte/dpa

Wegen des erwarteten unwetterartigen Dauerregens bereiten sich die Behörden auf steigende Pegelstände an einigen Flüssen in Nordrhein-Westfalen vor. Der Ruhrverband hat vorsichtshalber Wasser aus seinen Talsperren abgelassen, um ein drohendes Hochwasser an der Ruhr und ihrer Zuflüssen abzufedern. Beim Landesamt für Natur und Umweltschutz (Lanuv) wurde am Mittwoch der Hochwassermeldedienst aktiviert. Es sei damit zu rechnen, dass etwa an der Ruhr, der Ems und der Sieg die Pegelstände für ein kleines Hochwasser überschritten würden, teilte das Lanuv mit. Wegen des Klimawandels müssten sich die Menschen entlang der Flüsse generell häufiger auf Hochwasser einstellen.

Ein sogenanntes kleines Hochwasser liegt vor, wenn land- und forstwirtschaftliche Flächen oder einzelne Straßen überflutet werden. Eine Gefahr für Gebäude besteht bei dieser Warnstufe aber noch nicht.

Der Deutsche Wetterdienst rechnet bis Freitagmorgen in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens mit Dauerregen. Es könnten 40 bis 60 Liter pro Quadratmeter fallen, prognostizierten die Meteorologen. In Staulagen von Eifel, Bergischem Land und Sauerland sei sogar unwetterartiger Dauerregen mit 60 bis 80 Litern pro Quadratmeter möglich. Das werde die Pegel der Flüsse in der Region ansteigen lassen, schrieb das Lanuv. Auch Erdrutsche sind laut DWD möglich.

Um das Hochwasser an der Ruhr abzumildern, hat der Ruhrverband schon seit Anfang der Woche Wasser aus den Talsperren abgelassen. Derzeit seien die Talsperren im Schnitt zu 86,1 Prozent gefüllt - dadurch könnten in den nächsten Tagen 64,2 Millionen Kubikmeter Regenwasser zurückgehalten werden, um den Anstieg der Pegelstände an der Ruhr abzumildern.

«Der Klimawandel hinterlässt auch bei uns in Nordrhein-Westfalen deutliche Spuren in allen Umwelt-, Wirtschafts- und Lebensbereichen», sagte Lanuv-Präsidentin Elke Reichert. Extremwetter wie Starkregen und Hochwasser werde es zukünftig immer häufiger geben - vor allem an kleinen und mittleren Flüssen. «Die Dürrejahre 2018 bis 2020 und 2022, die auch immer neue Temperaturrekorde mit sich brachten, sowie mehr Starkregenereignisse bis hin zur Flutkatastrophe unterstreichen die Tendenz», sagte Reichert.

Der Regen treffe auf ohnehin schon mit Wasser gesättigte Böden, sagte Umweltminister Oliver Krischer (Grüne). Um die Bevölkerung rechtzeitig vor einem Hochwasser warnen zu können, würden zu den derzeit gut 100 bestehenden Messpegeln 25 neue Pegel an den Flüssen gebaut. So könnten die Menschen etwa mit der Warnapp Nina über ein drohendes Hochwasser in ihrer Region benachrichtigt werden.

Zuletzt hatte anhaltender Dauerregen zwischen Weihnachten und dem Jahresbeginn die Flüsse stark ansteigen lassen. Landwirtschaftliche Flächen, Straßen und zum Teil auch Gebäude waren überschwemmt worden. Die Wassermassen belasteten vielerorts die Deiche. So schlimm soll es diesmal den Prognosen zufolge aber nicht kommen. Laut Hochwasserrisikokarte gelten in Nordrhein-Westfalen 438 Gewässer mit einer Länge von 6000 Kilometern als signifikant hochwassergefährdet.

© dpa
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