Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Asiatische Tigermücke breitet sich in Bayern aus

Sie ist gekommen, um zu bleiben: Die Tigermücke taucht zunehmend in Bayern auf. In Fürth hat sich diese fest angesiedelt - und die Stadt glaubt nicht mehr daran, diese wieder loswerden zu können.
Tigermücke
Eine tote weibliche Tigermücke liegt in den Räumen der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) in einer Petrischale. © Uwe Anspach/dpa

Die Asiatische Tigermücke scheint sich in Bayern auszubreiten. Das legen nach Angaben des Gesundheitsministeriums die Ergebnisse des Stechmücken-Monitorings nahe, das im vergangenen Jahr gestartet wurde. Dafür hatten Fachleute an sechs Standorten im Freistaat Mückenfallen aufgestellt. An vier davon seien Tigermücken gefangen worden, sagt eine Ministeriumssprecherin. Dazu habe es weitere Funde der Tigermücke in Bayern gegeben. Die Stadt Fürth geht indes nicht mehr davon aus, die bestehende Population im Süden der Stadt komplett eliminieren zu können - und setzt stattdessen auf Eindämmung.

Die aus den Tropen stammende Tigermücke kann Krankheiten wie das Dengue- oder das West-Nil-Fieber übertragen. Eine etablierte Population der auffällig schwarz-weiß geringelten Mücke gibt es bisher nur im mittelfränkischen Fürth. Einzelne Funde gab es in der Vergangenheit bereits unter anderem in Würzburg und München sowie in den Landkreisen Kelheim, Erding, Ebersberg und Rosenheim.

Noch geringes Übertragungsrisiko

«Aktuell ist das Übertragungsrisiko von Viren wie dem Dengue-Fieber in Bayern durch gebietsfremde Stechmücken wie die Asiatische Tigermücke aber glücklicherweise noch sehr gering», teilt Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) mit. Außerdem könne jeder etwas tun, um deren Verbreitung einzudämmen. «So hilft es beispielsweise, Regentonnen dicht zu verschließen oder kleine Wasseransammlungen in Gießkannen oder Blumentöpfen zu vermeiden oder zumindest regelmäßig zu entleeren, damit die Eiablage vermieden wird.»

Denn anders als heimische Mücken legt die Tigermücke ihre Eier bevorzugt in kleineren Wasseransammlungen ab. Diese ist zudem tagaktiv und deutlich aggressiver als heimische Arten. Über den Güter- und Reiseverkehr gelangt diese dem Landesamt für Gesundheit (LGL) zufolge von Südeuropa nach Deutschland, wo diese im Zuge der Klimaerwärmung nun zunehmend passende Bedingungen vorfindet, um sich anzusiedeln und zu überwintern.

Monitoring geht weiter

Um die Situation weiter beobachten zu können, setzt das LGL auch in diesem und im kommenden Jahr das Monitoring fort. Aktuell werde noch geprüft, wo die Fallen aufgestellt werden sollen, heißt es aus dem Ministerium. Das müssten nicht zwangsläufig dieselben Standorte wie im vergangenen Jahr sein.

Auch in Fürth geht das Monitoring nach Angaben der Stadt weiter. Die Tigermücken-Population dort habe zahlenmäßig im vergangenen Jahr auf dem Niveau des Vorjahres gelegen, erläutert Jürgen Tölk vom Amt für Umwelt, Ordnung und Verbraucherschutz. Räumlich habe sich diese aber leicht über das bisherige Beobachtungsgebiet im Süden der Stadt hinaus ausgedehnt. Die bisherigen Strategien zu Bekämpfung seien wegen der Größe der Population und des Verbreitungsgebiets nicht erfolgreich gewesen, sagt er.

Fürth ändert Strategie

Deshalb will die Stadt die Beseitigung der Brutstätten vermehrt in die Hand der Eigentümer und Mieter in den betroffenen Kleingartenanlagen und dem Wohngebiet geben. Die Stadt möchte sich im Gegenzug auf die Bekämpfung in der Kanalisation, in Zisternen und anderen für Privatleute unzugänglichen Orten konzentrieren. Ziel sei, die Belästigungen durch die Tigermücken für die Allgemeinheit möglichst zu reduzieren, sagte Tölk.

Auch die Stadt München setzt ihr eigenes Monitoring in diesem Jahr fort. Dafür lässt diese an Kleingartenanlagen, Friedhöfen oder Verkehrsknotenpunkten Fallen aufstellen und diese bis in den Herbst regelmäßig auswerten. Dadurch will die Stadt eigenen Angaben nach die Tigermücke gezielt bekämpfen können, um die weitere Ausbreitung zu verlangsamen.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Donna Leon
People news
Donna Leon hält wenig von Eintrittsgebühr in Venedig
Matthias Reim
People news
Matthias Reim: «Ich bin ein sehr optimistischer Mensch»
Reacher Staffel 3: Welcher Fall wartet auf Jack in den neuen Folgen?
Tv & kino
Reacher Staffel 3: Welcher Fall wartet auf Jack in den neuen Folgen?
Künstliche Intelligenz
Internet news & surftipps
Rechnungshof: EU kann bei KI-Investitionen nicht mithalten
One UI 7.0: Das erwarten wir vom großen Samsung-Update
Handy ratgeber & tests
One UI 7.0: Das erwarten wir vom großen Samsung-Update
Beats Solo Buds: Das kann die AirPods-Alternative
Handy ratgeber & tests
Beats Solo Buds: Das kann die AirPods-Alternative
Robert Andrich und Jonathan Tah
Nationalmannschaft
Drei Meister und der Kapitän: Nagelsmanns Kader füllt sich
Frühstücksburger mit Mortadella und Basilikum-Pistazien-Pesto
Familie
Mortadella-Frühstücksburger mit Basilikum-Pistazien-Pesto