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Sewing: Noch Arbeit vor uns bei der Postbank

Mit der Postbank hatte die Deutsche Bank zuletzt wenig Freude. Selbst der Jahre zurückliegende Kauf könnte ein teures Nachspiel haben.
Deutsche Bank Zentrale
Die Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt. © Helmut Fricke/dpa/Archivbild

Die Deutsche Bank sieht nach dem monatelangen Durcheinander bei der Postbank beim Thema Servicequalität noch Luft nach oben. Das Institut arbeite «weiter an Verbesserungen», führte Konzernchef Christian Sewing in dem am Mittwoch vorab veröffentlichten Redetext zur Hauptversammlung des größten deutschen Geldhauses aus. Das Aktionärstreffen findet am Donnerstag kommender Woche (16.5.) online statt.

«Neu eingehende Anliegen unserer Kundinnen und Kunden werden grundsätzlich in den erwarteten Bearbeitungszeiten erledigt. Gleichzeitig wissen wir, dass wir noch mehr Arbeit vor uns haben, um unseren Kundenservice weiter zu verbessern», räumt Sewing demnach ein. Dazu gehöre etwa, Prozesse weiter zu automatisieren, damit die Bearbeitungszeiten in allen Bereichen dauerhaft den Erwartungen und Anforderungen entsprächen.

Die Übertragung des Kundengeschäfts der Postbank auf die Computersysteme der Deutschen Bank im vergangenen Jahr lief nicht rund. Kunden konnten zeitweise nicht auf Konten zugreifen, Baufinanzierungen verzögerten sich, Menschen mit Pfändungsschutzkonten kamen zeitweise nicht an dringend notwendiges Geld. Weil sich die Probleme häuften, schickte die Finanzaufsicht Bafin einen Sonderbeauftragten.

Milliardenrückstellung wegen Rechtsstreit mit früheren Postbank-Aktionären

Der Kauf der Postbank könnte für die Deutsche Bank ein teures Nachspiel haben. Nachdem das Oberlandesgericht Köln kürzlich angedeutet hatte, dass es zugunsten der Kläger entscheiden könnte, bildete der Dax-Konzern eine Rückstellung von 1,3 Milliarden Euro. Die Deutsche Bank war 2008 bei der Postbank eingestiegen und hatte sich Ende 2010 die Mehrheit gesichert. Im August 2015 wurden die verbliebenen Minderheitsaktionäre gegen Barabfindung aus dem Unternehmen gedrängt. Vor Gericht geht es um die Frage, ob diese angemessen war und ob die Deutsche Bank nicht schon vor dem öffentlichen Übernahmeangebot 2010 faktisch die Kontrolle über die Postbank hatte.

«Wir sind nach wie vor der Meinung, dass die Deutsche Bank vor dem Wirksamwerden des Kaufvertrages und auch vor Freigabe des Kaufvertrages durch die Kartellbehörden und die Bafin noch keine Kontrolle über die Postbank hatte», betonte Sewing. Er habe zudem Sorge, «dass ein Urteil zugunsten der Kläger als Präzedenzfall weitreichende negative Folgen für den deutschen Finanzmarkt» haben würde: «Übernahmen börsennotierter Gesellschaften wären dann künftig mit erheblichen Rechtsunsicherheiten behaftet.»

Auch wenn die Milliardenrückstellung das Ergebnis des laufenden Jahres belasten werde, halte die Deutsche Bank unverändert an ihren Zielen für 2025 fest. Der Vorstand will bis dahin die Erträge von 28,9 Milliarden Euro im vergangenen Jahr auf rund 32 Milliarden steigern. Die Rendite auf das materielle Eigenkapital soll von 7,4 Prozent auf mehr als 10 Prozent zulegen.

© dpa
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