In Ulm wird am Sonntag in einer Stichwahl der Oberbürgermeister gewählt. Amtsinhaber Gunter Czisch (CDU) hatte bei der Wahl vor zwei Wochen 43,16 Prozent der Stimmen erzielt. Herausgefordert wird er von Rechtsanwalt Martin Ansbacher (SPD), der vor zwei Wochen auf 29,74 Prozent kam. Mit dem vorläufigen Ergebnis wird am Sonntagabend gerechnet.
Czisch ist seit 2016 Oberbürgermeister von Ulm. Zuvor war der 60-Jährige bereits Finanzbürgermeister der Donaustadt mit rund 127 000 Einwohnern. Ansbacher sitzt seit 2014 im Ulmer Gemeinderat. Außerdem ist der Rechtsanwalt seit 2019 Kreisvorsitzender der SPD Ulm.
Nachdem am 3. Dezember keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreicht hatte, findet nun die Stichwahl statt. Das Regierungspräsidium Tübingen prüft nach eigenen Angaben den Einspruch eines Bewerbers gegen die Wahl. Der parteilose Kandidat Daniel Langhans sagte, dass er beim Regierungspräsidium Einspruch gegen die Auszählung der Stimmen bei der Wahl erhoben habe. Er zweifelt demnach an, dass sein Stimmenanteil tatsächlich 2,62 Prozent beträgt.
Die Stichwahl ist laut Regierungspräsidium zunächst nicht von dem Einspruch betroffen. Sollte die erste Wahl aber für ungültig erklärt werden, sei die Stichwahl gegenstandslos, dann müsse eine Wiederholungs- oder Neuwahl stattfinden, hieß es. Eine Sprecherin erklärte: «Zwingende Voraussetzung für eine Wahlaufhebung ist jedoch, dass das Wahlergebnis ohne den Fehler möglicherweise anders ausgefallen wäre.»