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Prognose: 80.000 Stellen im deutschen Handwerk gefährdet

Unsicherheit, weniger Aufträge und Investitionen: Das Handwerk rechnet mit einem schwierigen Jahr. Von Frust über Bürokratie berichtet der Zentralverband des Deutschen Handwerks.
Handwerker
Ein Bauarbeiter mit einem Gasbrenner beim Bau eines Mehrfamilienhauses. © Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild

Deutschlands Handwerk droht nach einer Prognose seines Zentralverbandes in diesem Jahr ein realer Umsatzrückgang und der Verlust zehntausender Stellen. Von einer konjunkturellen Entspannung könne keine Rede sein, sagte der Generalsekretär des Zentralverbandes, Holger Schwannecke, am Dienstag nach einem Treffen der 53 deutschen Handwerkskammern in Erfurt. Erwartet werde 2024 nur noch ein nominales Umsatzplus von etwa einem Prozent. «Real werden die Umsätze der Betriebe erneut sinken.» Nach der Prognose drohe der Verlust von bis zu 80.000 der derzeit etwa 5,7 Millionen Arbeitsplätze im Handwerk.

Während die konsumnahen Bereiche von gestiegenen Einkommen ihrer Kunden profitierten, stehe nach wie vor das Bauhandwerk unter großem Druck, sagte Schwannecke. Zunehmend gebe es auch Probleme in industrienahen Handwerksbereichen.

Kritik übte er an der Bürokratie in Deutschland. Nach einer Untersuchung der Universität Köln scheue ein Viertel der Meisterabsolventen den Schritt in die Selbstständigkeit aus diesem Grund. Schwannecke: «Sie haben Angst vor Formularen» - vor Dokumentationen, Nachweisen und anderen bürokratischen Anforderungen, mit denen die Handwerker täglich zu kämpfen hätten. «Wir haben leider eine Misstrauenskultur in Deutschland», sagte der Geschäftsführer der Handwerkskammer Erfurt, Thomas Malcherek. Selbstständigkeit müsste generell mehr Wertschätzung erfahren. Laut Zentralverband werden jährlich in Deutschland insgesamt etwa 20.000 Meisterprüfungen abgelegt.

Der Zentralverband bekräftigte seine Forderungen nach Bürokratieabbau, Verlässlichkeit der Politik und eine Bildungswende, die der Berufsausbildung den gleichen Stellenwert wie einer akademischen Ausbildung gebe.

Eine anhaltende Investitionszurückhaltung im Handwerk begründet Malcherek nicht nur mit sinkenden Aufträgen, die sich vor allem ab Herbst im Bauhandwerk bemerkbar machen würden, sondern auch mit einer großen Versicherung in den Handwerksbetrieben. «Es baut sich eine gewisse Mutlosigkeit auf», sagte er.

© dpa
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