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Einsamkeit, Wut und Selbstbehauptung: Das Drama «Sunburned»

Eine 13-Jährige fühlt sich vernachlässigt, treibt sich herum und kämpft mit ihren Gefühlen. «Sunburned» verknüpft gekonnt Aspekte des Heranwachsens mit gesellschaftspolitischen Fragen.
TV-Ausblick Arte - «Sunburned»
Anfangs klammert sich Claire (Zita Gaier, M) an ihre ältere Schwester Zoe (Nicolais Borger, r). © Wojciech Staron/WDR/NiKo Film/Arte/dpa

Ein Strand in Südspanien. Sonne, Faulenzen, Eiscreme. Was für Touristen ein Urlaubsparadies ist, ist für viele Migranten ein Ort, an dem sie mit Souvenirverkäufen gerade so über die Runden kommen. In ihrem Film «Sunburned» lässt die schwedische Regisseurin und Drehbuchautorin Carolina Hellsgård diese so gegensätzlichen Welten aufeinandertreffen.

Die 13-jährige Claire aus Deutschland lernt den jugendlichen Amram aus dem Senegal kennen. Beide fühlen sich verloren, beide haben Sehnsüchte. Arte zeigt die deutsch-niederländisch-polnische Produktion aus dem Jahr 2019 in der Nacht von 10. auf 11. Januar um 00.20 Uhr.

Die Handlung

Claire (Zita Gaier) reist mit ihrer Mutter Sophie (Sabine Timoteo) und ihrer älteren Schwester Zoe (Nicolais Borger) nach Andalusien in den Sommerurlaub. Das Trio ist jedoch nicht nur harmonisch unterwegs. Die Mutter flirtet mit einem Hotelanimateur und geht nicht wirklich auf Claire ein. Zoe verhält sich ihrer jüngeren Schwester gegenüber kühl und herablassend. Als Claire ihren Vater vermisst, rüffelt Zoe sie an: «Du bist so'n Baby.»

Die ständigen Zurückweisungen nagen an Claire. Das Mädchen vertreibt sich die Zeit am Strand. Dort trifft sie Amram (Gedion Oduor Wekesa), einen jungen Flüchtling. Er verkauft billigen Schmuck, um sich ein paar Euro zu verdienen. Eigentlich soll er Geld an seinen Vater in den Senegal schicken. Doch die Summen, die er bekommt, sind so gering, dass er davon mit Mühe selber leben kann. Die zwei Teenager finden einen Zugang zueinander. Claire erkennt die schwierige finanzielle und familiäre Situation Amrams.

Der Junge würde gerne nach Hause zurückkehren, doch dafür hat er schon gar kein Geld. Claire lässt ihm ein paar Euro zukommen und erlebt, wie ausgeschlossen Amram aus der Gesellschaft ist. Während ihr die mangelnde Aufmerksamkeit durch ihre Mutter und Schwester zu schaffen macht, will sie Amram stärker helfen: Sie gibt ihm Wertgegenstände ihrer Mutter zum Verkauf. Damit bringt sie den Jugendlichen umso mehr in Probleme.

Schließlich setzt die 13-Jährige alles daran, Amram eine Rückreise in seine Heimat zu ermöglichen. Dafür muss sich Claire gegenüber ihrer Mutter behaupten.

Fazit

«Sunburned» ist eine klassische Coming-of-Age-Geschichte, die aber durch ihre gesellschaftspolitischen Bezüge weit mehr bietet: Carolina Hellsgård zeigt die schwierigen Lebensbedingungen Geflüchteter. Dabei greift sie auf eigene Urlaubserinnerungen zurück. Damals habe sie sich selber mehr für Kultur und Essen als für Politik eines Landes interessiert.

«Um all das geht es in «Sunburned»; um Tourismus, Immigration und letztlich den Traum von Europa», sagte sie im Arte-Interview. Der Film drehe sich um zwei junge Menschen und ihre gemeinsame Sehnsucht nach einer besseren Existenz.

© dpa ⁄ Ute Wessels, dpa
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