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Ukrainische Kriegsverletzte ziehen in Flüchtlingsunterkunft

Berlin engagiert sich bei der Versorgung von kriegsverletzten ukrainischen Soldaten, die auf Prothesen angewiesen sind. Eine größere Gruppe wird Mitte April erwartet.
Die Modulare Unterkunft für Geflüchtete ist bezugsfertig
Blick in einen Raum mit zwei Betten in einer Wohnung der Mobilen Unterkunft für Geflüchtete. © Hannes P Albert/dpa

Gut 60 ukrainische Soldaten, die nach einer Amputation eine Prothese benötigen, sollen schon bald in eine neue Flüchtlingsunterkunft in Charlottenburg einziehen. Seit Dienstag werden dort die ersten Wohnungen genutzt, bislang vor allem von Asylsuchenden aus Syrien. Von den insgesamt 570 Plätzen der sogenannten Modularen Unterkunft für Flüchtlinge an der Quedlinburger Straße seien 60 bis 70 für schwerbehinderte ukrainische Soldaten reserviert, sagte der Sprecher des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF), Sascha Langenbach, der Deutschen Presse-Agentur.

«Die Wohnungen haben Türen, die breit genug sind, um dort auch mit einem Rollstuhl oder Rollator reinzukommen, sie haben Aufzüge und ebenerdige Duschen.» Die Voraussetzungen, dort auch Menschen mit schweren körperlichen Einschränkungen unterzubringen, seien erfüllt.

Bei einem Tag der offenen Tür vor gut zwei Wochen seien die Anwohner aus der Nachbarschaft darüber informiert worden, dass in der Flüchtlingsunterkunft auch ukrainische Soldaten wohnen werden, die möglicherweise mit Rollstuhl oder auf Krücken unterwegs seien.

Für das Projekt engagiert sich mit Unterstützung des Senats die Hilfsorganisation Life Bridge Ukraine. «Wir holen ab Mitte April 60 amputationsverletzte Soldaten der Ukraine nach Berlin, um sie hier mit guten Prothesen zu versorgen, mit denen sie laufen und ihre Kinder oder Frauen wieder in den Arm nehmen können», sagte die Gründerin der NGO, Janine von Wolfersdorff.

Es gehe um Soldaten, bei denen mindestens ein Körperteil amputiert worden sei. «Wir haben einen Soldaten mit drei Amputationen, der auf meiner Liste steht. Ihm fehlen beide Beine und ein Arm», sagte von Wolfersdorff. Es gehe aber ausschließlich um Soldaten, die nicht erst vor kurzem verletzt wurden und bei denen eine Prothesenanpassung bereits möglich sei.

Bis es so weit ist, seien noch eine Reihe Hürden zu nehmen. Die Soldaten müssten bei der Ankunft in Berlin registriert werden. «Es müssen Anträge gestellt werden, da ist schon ein Berg an Bürokratie im Hintergrund, der läuft», sagte von Wolfersdorff.

Ein weiteres Ziel des Projekts im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Kiew ist die Schulung von künftigen Mitarbeitern eines Prothesenzentrums in der ukrainischen Hauptstadt. So sollen neben den Soldaten auch sechs Trainees mit entsprechenden Vorkenntnissen nach Berlin kommen.

Hier sollen sie dann von erfahrenen Orthopädiemechanikern drei Monate lang im Umgang mit Prothesen geschult werden. Der Bedarf in der Ukraine sei groß, sagte von Wolfersdorff - angesichts der steigenden Zahl an Soldaten, denen nach Verletzungen an der Front Beine oder Arme amputiert werden müssten.

© dpa
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