Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Paus verteidigt Recht auf Teilzeit

Menschen müssen aus Sicht von Familienministerin Paus auch weiterhin das Recht haben, in Teilzeit zu arbeiten. Sachsens CDU-Ministerpräsident Kretschmer hatte dieses Recht zuvor infrage gestellt.
Lisa Paus
Lisa Paus (Bündnis90/Die Grünen), Bundesministerin für Familie, spricht. © Michael Kappeler/dpa

Angesichts der wiederkehrenden Forderung nach längeren Arbeitszeiten hat Bundesfamilienministerin Lisa Paus das Recht auf Teilzeit mit deutlichen Worten verteidigt. «Ich unterstütze das Recht auf Teilzeit ohne Wenn und Aber», sagte die Grünen-Politikerin am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Teilzeit biete die Möglichkeit, «lebensphasenbezogen berufliche und familiäre Verpflichtungen zu vereinbaren», erklärte Paus weiter. Für viele Menschen, insbesondere für Frauen, könne ein Teilzeitjob die Aufnahme einer Beschäftigung erst ermöglichen, «gerade wenn sie eigene Kinder haben oder Angehörige pflegen».

Die Ministerin reagierte damit auf Äußerungen des CDU-Ministerpräsidenten von Sachsen, Michael Kretschmer, der jüngst in einem Interview mit dem «Handelsblatt» das seit 2001 gesetzlich verankerte Recht auf Teilzeit infrage gestellt hatte. Kretschmer, der in dem Interview für eine «40-Stunden-Woche für alle» warb, hatte zum Thema Teilzeit erklärt: «Es war ein Fehler, dass wir Möglichkeiten wie die Teilzeit von der Ausnahme zur rechtlich abgesicherten Regel erklärt haben. Teilzeit ist die Ausnahme, nicht die Regel.»

Dem widerspricht Paus vehement. «Wer das Recht auf Teilzeit infrage stellt, ignoriert die Bedürfnisse von Familien in Deutschland.» Um Erwerbspotenziale zu heben, brauche es keine starren Vorgaben, «sondern mehr Flexibilität in der Arbeitswelt und bessere Bedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf».

Mit Blick auf das Erwerbspotenzial von Frauen betonte Paus, dass es wichtig sei, die die Teilzeitarbeit für Mütter nicht zur «Teilzeitfalle» werde. Die Möglichkeit zur Rückkehr in Vollzeit müsse gegeben sein.

Zuvor hatte sich auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) an die Seite von Menschen gestellt, die in Teilzeit arbeiten oder sich eine kürzere Arbeitswoche wie die Viertage-Woche wünschen. In einem am Montag erschienenen Interview mit dem Magazin «Stern» betonte der Kanzler, dass Tausende junge Männer und Frauen täglich verzweifelt versuchten, Familie und Arbeit miteinander in Einklang zu bringen. «Es gibt eben nicht überall gleichermaßen Ganztagsbetreuung in der Kita oder der Grundschule. Andere kümmern sich noch um ältere Angehörige oder engagieren sich ehrenamtlich», erklärte Scholz weiter. Das habe «nichts mit Faulheit zu tun».

Das Thema Teilzeit und Erwerbspotenzial in Deutschland könnte auch bei der Regierungsbefragung an diesem Mittwoch im Bundestag eine Rolle spielen. Bundesfamilienministerin Paus stellt sich dort am Mittag gemeinsam mit Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) den Fragen der Abgeordneten.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Billie Eilish
People news
Billie Eilish spricht über Erfahrung mit Ghosting
Tv & kino
Die Filmstarts der Woche
König Charles
People news
König Charles überreicht Fahnen an Irish Guards
Bitcoin-Münzen liegen auf einem Tisch
Das beste netz deutschlands
Faszination Coins: In 6 Schritten zum Krypto-Investment
Apple-Entwicklerkonferenz
Internet news & surftipps
«Apple Intelligence» - iPhone-Konzern startet KI-Offensive
Apple Vision Pro
Internet news & surftipps
Apple bringt Computerbrille Vision Pro nach Deutschland
Robert Lewandowski
Fußball news
Bangen um Lewandowski: Polen mit großem Verletzungspech
Zwei Männer in einer Autowerkstatt
Job & geld
Was tun bei fehlendem Feedback in der Ausbildung?