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Buchsbaumzünsler zunehmende Plage in Gärten und Parks

Auffällige grün-schwarze Raupen, die ganze Buchsbaumhecken kahl fressen: Der Buchsbaumzünsler verbreitet sich in Thüringen - eine Herausforderung auch für die Gestaltung historischer Schlossparks.
Buchsbaum
Braune Stellen an einer kleinen Buchsbaumhecke sind die Folgen der Raupe des Buchsbaumzünslers. © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Ein aus Asien nach Deutschland eingeschleppter Schmetterling breitet sich in Thüringen in zunehmend größeren Landstrichen aus - zum Ärger von Gartenfreunden. Der Buchsbaumzünsler sei in der Region entlang der Autobahn 4 inzwischen flächendeckend verbreitet, sagte Kristin Schüffler, Expertin für Pflanzenschutz im Gartenbau beim Landesamt für Landwirtschaft und ländlichen Raum, der Deutschen Presse-Agentur. Die grün-schwarzen Raupen des Falters befallen Buchsbaumhecken, fressen deren Blätter und Zweigrinden ab.

Der Falter mit weißen, braun geränderten Flügeln legt seine Eier gezielt an Buchsbäumen ab. Dort verpuppen sich die Raupen auch, bevor sich aus den Puppen eine neue Schmetterlingsgeneration entwickelt. Pro Jahr sind der Expertin zufolge bis zu drei Generationen möglich. Dass sich die Raupen in Buchsbäumen eingenistet haben, ist an feinen Gespinsten im Geäst, winzigen Kotkrümeln und abgestorbenen Ästen erkennbar. Für den Menschen sind die Raupen Schüffler zufolge nicht gefährlich.

2021 erster Befall in Thüringen gemeldet

In Deutschland wurde der Buchsbaumzünsler vor etwa 15 Jahren erstmals gesichtet. In Thüringen war das Schüffler zufolge erstmals 2021 im Raum Altenburg der Fall. «Seitdem hat er sich dann in Richtung Westen durchgefressen.». Nachdem Hecken im Raum Weimar und Erfurt schon im vergangenen Jahr massiv betroffen waren, habe der Befall in diesem Jahr nach einem milden Winter schon sehr frühzeitig eingesetzt. «Schon im Februar hat er angefangen zu fressen.»

Probleme bereiten die gefräßigen Raupen vor allem in historischen Schlossparks, in denen Buchsbäume in Form von Beeteinfassungen oder kunstvoll geschnittenen Kugeln typische Gestaltungselemente sind. «Wir kommen kaum hinterher, den Befall zu beobachten und sofort zu reagieren», sagte Katrin Luge, die in der Klassik Stiftung Weimar unter anderem für den Ilm-Park und den Schlosspark Tiefurt zuständig ist. Um dem Zünsler möglichst wenig Raum zu bieten, würden Hecken jetzt bereits im Frühjahr zurückgeschnitten - und nicht wie früher erst im Juni. Zur Kräftigung würden die Hecken gedüngt. Chemische Spritzmittel zur Bekämpfung seien in öffentlichen Parks mit Besucherverkehr nur eingeschränkt einsetzbar, ganz ohne gehe es aber nicht.

Zudem laufe in Zusammenarbeit mit der Lehr- und Versuchsanstalt Gartenbau in Erfurt ein Versuch mit Ersatzpflanzungen, bei denen dem Schädling widerstehende Buchsbaumarten zum Einsatz kommen.

Die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten hat Zünslerbefall in den Schlossparks Gotha, Greiz, Sondershausen und Dornburg festgestellt. Nach Angabe von Stiftungssprecher Franz Nagel werden Lockstofffallen eingesetzt, um das Aufkommen des Zünslers zu kontrollieren. Bei Befall werde ein biologisches Spritzmittel auf Bakterienbasis eingesetzt. Damit habe das Schadensausmaß bislang begrenzt werden können.

© dpa
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