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Allergie bei Insektenstichen: Immuntherapie kann helfen

Wer eine Insektengiftallergie hat, fürchtet jetzt schon den Sommer: Dann summt es wieder - und sticht vielleicht auch. Es gibt eine Therapie, die das Problem an der Wurzel packt, aber Geduld verlangt.
Kopf einer Wespe
Eine Immuntherapie kann vor schweren allergischen Reaktionen auf Insektengift schützen. ( © Hendrik Schmidt/dpa

Sssssss! Wer allergisch auf das Gift von Bienen oder Wespen reagiert, den packt allein bei diesem Geräusch die Angst, vielleicht sogar Panik. Denn ein Stich kann bei Betroffenen im schlimmsten Fall starke allergische Reaktionen mit Atemnot, Herzrasen, Kreislaufproblemen und Bewusstlosigkeit auslösen. Solche sogenannten Anaphylaxien können lebensbedrohlich werden.  

Wer von seiner Allergie weiß, ist für den Sommer vorbereitet, hat immer ein Notfall-Set dabei. Darin steckt unter anderem ein sogenannter Adrenalin-Autoinjektor, eine Art Spritze, die allergischen Schocks entgegenwirkt. 

Doch die ständige Angst vor Insektenstichen bleibt der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) zufolge bei vielen Betroffenen. Mit der allergen-spezifischen Immuntherapie gibt es allerdings eine Behandlung, die die Allergie an der Wurzel packt - und damit auch im besten Fall die Angst etwas abbauen kann. 

Immunsystem soll sich an das Insektengift gewöhnen

So läuft sie ab: Allergiker und Allergikerinnen lassen sich in regelmäßigen Abständen das Insektengift in die Haut spritzen, beginnend mit einer ganz geringen Dosierung, die im Verlauf der Therapie gesteigert wird. So soll sich das Immunsystem nach und nach an das Insektengift gewöhnen und es nicht mehr als Gefahr deuten. 

Das braucht allerdings seine Zeit: Abgeschlossen ist die Therapie erst nach drei bis fünf Jahren. Und man muss am Ball bleiben - anfangs finden die Termine wöchentlich statt, später alle vier bis acht Wochen. Anlaufstelle sind Ärztinnen und Ärzte mit der Zusatzbezeichnung Allergologie. Das können Dermatologen, HNO-Ärzte, Allgemeinmediziner, aber auch Kinderärzte sein.  

Die Behandlung durchzuziehen, lohnt sich aber in den meisten Fällen: Die DDG schätzt, dass sich über 90 Prozent der durch Insektengift verursachten allergischen Schocks durch eine Immuntherapie verhindern lassen. 

Behandlung wird erst ab Grad II empfohlen

Für wen genau kommt so eine Immuntherapie infrage? Dafür muss man wissen: Unterschieden werden bei einer Anaphylaxie vier Schweregrade. Die medizinischen Leitlinien empfehlen eine Immuntherapie bei einer Insektengiftallergie erst ab Grad II. Dieser Schweregrad liegt vor, wenn man nicht nur - wie bei Grad I - mit Hautrötungen, Juckreiz und/oder Schwellungen auf Stiche reagiert, sondern auch Übelkeit, Kreislaufprobleme, Schluckbeschwerden und/oder Atemnot erlebt.

Manchmal kann aber auch bei Grad I eine Immuntherapie sinnvoll sein. Das gilt für alle, die beruflich ein erhöhtes Risiko für Insektenstiche haben, etwa weil sie in einer Bäckerei oder Gärtnerei arbeiten.  

Übrigens: Sticht eine Biene oder Wespe zu, ist eine Schwellung von bis zu zehn Zentimetern um die Einstichstelle herum normal, so die DDG. Fällt die Schwellung aber deutlich größer aus und hält länger als 24 Stunden an, kann das für eine allergische Reaktion sprechen, die man ärztlich abklären lassen sollte. 

© dpa
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