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Thyssenkrupp kämpft weiter mit Konjunkturschwäche

Der Industriekonzern schreibt nach Wertberichtigungen nach wie vor rote Zahlen. Überschuss- und Umsatzprognosen werden erneut gesenkt. Operativ gibt es im zweiten Quartal Lichtblicke.
Thyssenkrupp Steel
Qualm steigt aus der Fabrikanlagen von Deutschlands größter Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel auf. © Federico Gambarini/dpa

Die Konjunkturschwäche drückt beim Industriekonzern Thyssenkrupp weiter auf die Geschäfte. Auch im zweiten Quartal (per Ende März) schrieb das Unternehmen laut Mitteilung vom Mittwoch rote Zahlen. Thyssenkrupp macht dafür vor allem Wertberichtigungen im Anlagevermögen der Werkstoff-Handelssparte sowie negative Effekte aus der Marktbewertung von CO2-Termingeschäften der Stahlsparte verantwortlich.

Das Unternehmen senkte erneut seine Jahres-Prognosen für Umsatz und Überschuss, hält an der erwarteten Steigerung im operativen Geschäft aber fest. Das Unternehmen sprach insgesamt von einer «soliden Geschäftsentwicklung» in einem «herausfordernden Umfeld».

Unterm Strich wies Thyssenkrupp von Januar bis März einen Verlust von 78 Millionen Euro aus (Vorjahreszeitraum: minus 223 Millionen Euro). Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag bei 184 Millionen Euro nach 205 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Grund für die Verringerung sei vor allem der Wegfall von positiven Einmaleffekten der Autozuliefer-Sparte, hieß es. Ohne diese Effekte habe das bereinigte Ebit ein Plus verzeichnet. Ergebnissteigerungen im Stahl- und Marinegeschäft hätten dazu beigetragen. Auch Maßnahmen des Effizienzprogramms Apex hätten sich positiv ausgewirkt.

Vor allem konjunkturbedingte Preis- und Nachfragerückgänge im Werkstoffhandel und im Stahlgeschäft sorgten im Vergleich zum Vorjahresquartal für Rückgänge bei Umsatz (von 10,1 auf 9,1 Milliarden Euro) und Auftragseingängen (von 10,2 auf 8,6 Milliarden Euro).

Thyssenkrupp senkte für Umsatz und Jahresergebnis erneut die Aussichten für das Gesamtjahr 2023/24. Wegen Mengenrückgängen und geringerer Preise im Stahl- und Werkstoffhandelsgeschäft wird jetzt ein Umsatz unter Vorjahresniveau erwartet. Zuvor hatte der Konzern mit einem Wert auf Vorjahresniveau gerechnet.

Beim Jahresüberschuss geht Thyssenkrupp nun von einem Fehlbetrag im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich aus. Bislang hatte das Unternehmen einen ausgeglichenen Wert angenommen. 2022/23 hatte der Verlust knapp zwei Milliarden Euro betragen. Beim bereinigten Ebit erwartet der Konzern weiterhin eine Steigerung auf einen Wert im hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich nach 703 Millionen Euro im Vorjahr.

«Thyssenkrupp hat sich im 2. Quartal planmäßig entwickelt - und das in einem sich weiterhin eintrübenden Marktumfeld», sagte Vorstandschef Miguel López laut der Mitteilung. Er sprach von «wichtigen Fortschritten» bei der strategischen Neuausrichtung des Konzerns und verwies unter anderem auf die Vereinbarung zur 20-Prozent-Beteiligung der EP Corporate Group am Stahlgeschäft und die geplante Neuaufstellung der Stahlsparte.

© dpa
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