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Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Die Ukraine dankt den USA für die neue Militärhilfe im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg. Trotzdem bleibt die Lage schwierig. Die News im Überblick.
Charkiw
Die russischen Luftschläge trafen auch erneut die ukrainische Stadt Charkiw im Osten des Landes. © Yakiv Liashenko/AP/dpa

Der ukrainische Oberkommandierende Olexander Syrskyj hat die operativ-strategische Lage an der Front im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg als schwierig bezeichnet. Die Situation habe die Tendenz, sich zu verschlechtern, teilte der Befehlshaber im Nachrichtenkanal Telegram mit. Darüber habe er mit anderen Teilnehmern Kiews beim virtuellen Treffen der US-geführten Ukraine-Kontaktgruppe am Vortag die westlichen Verbündeten unterrichtet.

Syrskyj informierte demnach auch über die Vielzahl an russischen Luftschlägen gegen die Energieinfrastruktur des Landes. Die Ukraine brauche für ihre Verteidigung dringend und zeitnah Raketen, Munition, militärische Ausrüstung und Kampftechnik. Dabei dankte er einmal mehr auch den USA für ihre Hilfe. Die USA wollen weitere Waffen und Unterstützung im Umfang von sechs Milliarden US-Dollar (5,6 Milliarden Euro) zur Verfügung stellen, wie US-Verteidigungsminister Lloyd Austin mitteilte.

Russland meldet Kampferfolge

Derweil berichteten die russischen Streitkräfte, dass sie nach der Einnahme einzelner Ortschaften im Gebiet Donezk nun tief in die Verteidigung der ukrainischen Armee eingedrungen seien. Die Angaben waren nicht überprüfbar. Allerdings hatten auch westliche Militärexperten den russischen Truppen zuletzt einzelne taktische Erfolge bescheinigt.

In der vergangenen Wochen führten die russischen Streitkräfte nach Ministeriumsangaben in Moskau mehr als 30 Gruppenschläge gegen die Ukraine aus. Die Angriffe auf Energieanlagen, Rüstungsbetriebe und die Bahninfrastruktur seien eine Reaktion auf die Attacken gegen Objekte in Russland gewesen, hieß es. Die russische Flugabwehr hat den Angaben zufolge mehr als 1600 ukrainische Drohnenangriffe binnen einer Woche abgefangen.

Mit den Drohnenattacken fügt die Ukraine, die sich seit mehr als zwei Jahren gegen den von Russland begonnenen Angriffskrieg wehrt, dem Nachbarn immer wieder schwere Schäden zu. Im Gebiet Krasnodar wurde am Samstag ein ölverarbeitender Betrieb getroffen, der nach einem Brand seine Arbeit vorübergehend teils einstellen musste. Das ukrainische Energieministerium teilte mit, auch Bitumenwerk und ein Militärflugplatz seien auf russischer Seite getroffen worden. Offiziell bestätigt war das nicht.

Im russischen Gebiet Belgorod, das an die Ukraine grenzt, wurden laut Behörden fünf Menschen verletzt. Dort sei eine Drohne in einem Dorf auf die Straße gefallen und explodiert, drei Autos seien beschädigt und die Insassen verletzt worden, hieß es.

Neues US-Paket umfasst Munition und Flugabwehr

Bei dem neuen US-Paket gehe es unter anderem um Artillerie-Munition sowie Drohnen-Abwehr und Raketen für die Patriot-Flugabwehrsysteme. Das neue Paket speist sich aus den Anfang der Woche vom Kongress freigegebenen Hilfen für die Ukraine. Im Rahmen des US-Finanzierungsprogramms sollen Verträge an amerikanische Verteidigungsunternehmen zum Bau neuer Ausrüstung für die Ukraine vergeben werden. Das bedeutet, dass es mehrere Monate bis Jahre dauern kann, bis die Waffen geliefert werden.

US-Präsident Joe Biden hat allerdings bereits ein sofortiges Hilfspaket in Höhe von einer Milliarde US-Dollar angekündigt. Insgesamt hatte der US-Kongress Anfang vergangener Woche nach einer monatelangen innenpolitischen Hängepartie neue Hilfen im Umfang von rund 61 Milliarden US-Dollar für Kiew gebilligt - und damit den Weg für neue Waffenlieferungen erst freigemacht. Neue US-Hilfszusagen für die Ukraine waren wegen Streitereien zwischen Demokraten und Republikanern über Monate nahezu zum Erliegen gekommen, weil die bisher genehmigten Hilfen aufgebraucht waren.

Lindner: Ukraine ist Deutschlands erste Verteidigungslinie gegen Putin

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner sagte der Ukraine weitere deutsche Hilfe zu. Beim Bundesparteitag in Berlin machte er zugleich deutlich, dass dies auch im eigenen deutschen Interesse liege. «Wir unterstützen die Ukraine, weil sie unsere first line of defence (erste Verteidigungslinie) gegen Putin ist», sagte Lindner. Kremlchef Wladimir Putin habe die Ukraine angegriffen - «er meint aber uns alle und unsere Lebensweise».

Putin wolle nicht nur die Ukraine von der Landkarte entfernen, er wolle auch Europa und die Nato spalten und erreichen, dass sich die USA aus Europa zurückziehen, warnte Lindner. «Putins Ziel ist nicht die Ukraine. Putins Ziel ist es, Macht über uns ausüben zu können. Und das darf ihm niemals gelingen.»

© dpa
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