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Chanukka: Lichterfest in bedrohlichen Zeiten

Chanukka ist eigentlich ein fröhliches Fest: Es gibt Musik, Geschenke für Kinder und es wird mitunter wild getanzt. Doch in diesem Jahr wird der Ton ernster, sagt der Vorsitzende der Landesgemeinde.
Chanukka
Ein Chanukka-Leuchter steht vor dem Erfurter Rathaus auf dem Fischmarkt. © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Eine nüchternere Stimmung als sonst beim Chanukka-Fest erwartet der Vorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde, Reinhard Schramm, in diesem Jahr. «Es wird freilich anders gefeiert, es wird ernstere Worte geben», sagte Schramm mit Blick auf den Beginn des Lichterfests am Donnerstag sowie dem Hamas-Angriff am 7. Oktober und dessen Folgen. Auch der Chanukka-Ball am Samstagabend, zudem wie in jedem Jahr in Erfurt auch Vertreter etwa aus der Politik erwartet werden, werde nicht so ausgelassen wie sonst. «Es wird nicht getanzt werden», sagte Schramm.

Die Atmosphäre in Deutschland sei für Jüdinnen und Juden derzeit nicht schön. «Ich habe das Gefühl, dass Israel verurteilt wird - statt der Hamas», so Schramm. Dabei habe es sich bei dem Massaker am 7. Oktober um «das größte Pogrom gegen Juden nach Ende des Zweiten Weltkriegs» gehandelt.

Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen richteten am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen ein Massaker an. Auf israelischer Seite sind dabei und in den folgenden Tagen mehr als 1200 Menschen getötet worden, darunter mindestens 850 Zivilisten. Israel hatte deshalb begonnen, massiv Ziele im Gazastreifen anzugreifen.

In Folge der Ereignisse in Nahost ist auch in Thüringen der Schutz jüdischer Einrichtungen verstärkt worden. Es seien quasi dauerhaft Streifenbeamte etwa vor der Erfurter Synagoge, hieß es aus der Landespolizeidirektion. Auch über die Chanukka-Feiertage werden die Sicherheitsbehörden laut Innenministerium die jüdischen Einrichtungen und Veranstaltungen besonders im Blick haben. «Es ist traurig, dass das alles nur mit Polizeischutz möglich ist», sagte Schramm dazu. Aber wenn es nicht anders gehe, dann besser so als gar nicht.

Das Chanukkafest dauert acht Tage und bezieht sich auf die Neuweihe des Tempels in Jerusalem im zweiten Jahrhundert vor Christus und die Überlieferung eines «Lichtwunders». Während des achttägigen Fests werden nacheinander Lichter an einem neunarmigen Leuchter entzündet.

© dpa
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