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Abschiedsparty für Streich: «Es ist uninteressant»

Christian Streich hört am Saisonende als Trainer des SC Freiburg auf. Am Samstag verabschiedet sich der Coach von seinem Heimpublikum. Ein besonderer Tag?
Christian Streich
Freiburgs Trainer Christian Streich steht vor dem Spiel im Stadion. © Tom Weller/dpa

Vor einem seiner womöglich emotionalsten Auftritte nach fast drei Jahrzehnten beim SC Freiburg wollte Christian Streich nicht über sich selbst reden. Über seinen Abschied vor eigenem Publikum am vorletzten Spieltag dieser Saison der Fußball-Bundesliga will er kein Aufsehen machen. Im Gegenteil. Für ihn zähle am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den 1. FC Heidenheim nur das Sportliche, erklärte der Trainer.

«Es ist uninteressant. Es interessiert nicht, ob der Streich noch drei Jahre da ist oder geht. Null. Es ist nur interessant das Spiel, Qualität vom Spiel, das Ergebnis», behauptete Streich am Freitag und wischte damit auch die Frage beiseite, ob man sich auf einen solchen womöglich aufwühlenden Moment vorbereiten könne. Es war ein wenig typisch für den Badener, der sich nicht in den Vordergrund drängen möchte, die Bundesliga aber über Jahre als Charakter und mit seiner klaren Haltung zu Themen über den Fußball hinaus geprägt hat.

Natürlich wird Streich bei seinem 195. Bundesliga-Heimspiel mit dem SC im Fokus stehen. Schließlich wird er sich in gut einer Woche zurückziehen und den Posten an seinen Nachfolger Julian Schuster übergeben. Nach dem Abpfiff gegen Heidenheim soll Streich verabschiedet werden. Aber auch bei der Nachfrage, ob Familie und Freunde im Stadion sein werden, ließ sich der Coach nicht locken. «Es ist alles gesagt. Ich sage nichts mehr dazu. Alles, was Relevanz hat, ist Heidenheim. Alles andere hat keine Relevanz.»

Viel lieber redete der 58-Jährige darüber, dass seine Elf dominant auftreten solle, dass seine Mannschaft Ruhe und Leichtigkeit brauche, Fehler an sich abperlen lassen müsse. «Für uns geht's sportlich um extrem viel. Wir können in den letzten zwei Spielen eine Saison, in der wir total gekämpft haben, wieder zu etwas total Besonderem machen. Das ist das Einzige, was zählt. Alles andere ist total Nebenschauplatz», sagte Streich, der in der Winterpause 2011/12 zum Chefcoach der Breisgauer befördert worden war.

Mehr als zwölf Jahre nachdem er überredet worden war, den Abstiegskandidaten zu übernehmen, hat er den Club nicht nur zu einem gefestigten Erstligisten geformt. Er kann die Freiburger auch zum dritten Mal in Serie in den Europapokal führen. Für dieses Ziel will der SC seine Negativserie von sieben sieglosen Heimspielen beenden.

Heidenheim will den Freiburgern den besonderen Nachmittag verderben, auch wenn Trainerkollege Frank Schmidt Streich zuvor noch einmal in höchsten Tönen würdigte. «Er ist ein Typ, er ist authentisch, er ist nicht dieser Schablonenmensch, den man vielleicht immer mal sieht, sondern er steht für was. Er ist anders und das gefällt mir», sagte Schmidt, der Streich mit dem Aufstieg im vergangenen Sommer als dienstältester Bundesliga-Coach abgelöst hatte. «Ich glaube, es wird schwer, Christian Streich zu ersetzen. Oder anders gesagt: Es wird anders.»

Ein (vorerst) letztes Mal im Rampenlicht der Bundesliga wird Streich eine Woche später stehen, wenn er mit den Freiburgern die Saison auswärts beim 1. FC Union Berlin beschließt. Nach insgesamt 29 Jahren in verschiedenen Funktionen wird er die Badener dann verlassen.

© dpa ⁄ Kristina Puck, dpa
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