Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat das Ja der Gemeindevertretung von Grünheide zur Erweiterung der Tesla-Fabrik als «verantwortungsvolle Entscheidung» bezeichnet. «Sie ist wichtig für Grünheide und bedeutsam für den Industriestandort Brandenburg und ganz Deutschland», sagte Woidke am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. «Mit dieser Entscheidung kann der dringend notwendige Tesla-Güterbahnhof gebaut werden. Das wird die umliegenden Gemeinden und die dortige Bevölkerung von tausenden Lkw-Fahrten entlasten.» Der geänderte Bebauungsplan sei ein guter Kompromiss. «Rund 50 Hektar Wald bleiben erhalten.» Er freue sich, dass die Proteste am Donnerstag vor der Halle friedlich verlaufen seien und danke allen, die dazu beigetragen hätten.
Die Gemeindevertreter hatten am Donnerstag mehrheitlich den umstrittenen Bebauungsplan für eine Erweiterung des Fabrikgeländes zum Bau eines Güterbahnhofs und von Logistikflächen beschlossen. Das stößt auf Protest von Umweltschützern und Anwohnern, denn dafür soll Wald gerodet werden - nach einem Kompromiss ist es aber weniger als bisher geplant. Fast zwei Drittel der Bürger von Grünheide hatten die ursprünglichen Erweiterungspläne des Autoherstellers bei einer Befragung im Februar abgelehnt. Das Gelände liegt zum Teil in einem Wasserschutzgebiet. Mehrere Initiativen wollen ihren Protest gegen den Autobauer fortsetzen. Im Tesla-Werk in Grünheide arbeiten rund 12.000 Beschäftigte.