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Konzerte, Filme, DJs, Sonnenschutz: Begleitprogramm zur EM

Die neuen Fanmeilen zur Fußball-EM setzen nicht mehr auf die reine Masse der Fußballfans, die sich vor allem bei deutschen Spielen sehen lässt. Musik und Filme sollen auch andere Menschen anlocken.
Fußball-EM 2024 - Fanmeile am Brandenburger Tor
Zelte stehen während einer Pressekonferenz zu den Fanzonen bei der Fußball-Europameisterschaft 2024 rund um das Brandenburger Tor auf der mit Kunstrasen ausgelegten Fanmeile. © Sebastian Gollnow/dpa

Der Fußball steht zwar im Mittelpunkt, der alleinige Spaßfaktor soll er aber nicht sein. Ein Unterhaltungs- und Kulturprogramm mit mehr als 100 kostenlosen Veranstaltungen begleitet die Europameisterschaft in Berlin. Zentrum der Events sind die beiden Fanbereiche am Brandenburger Tor und vor dem Reichstag. Aber auch in anderen Teilen der Stadt sind Aufführungen geplant.

Angekündigt sind zahlreiche Konzerte, DJ-Sets, Tanzvorführungen, Lesungen, Ausstellungen und fünf Mal Sommerkino mit Fußballfilmen in ganz Berlin. Insgesamt sollen es 250 Stunden Programm allein in den Fanzonen sein. Bereits am 12. Juni gibt es eine Eröffnungsshow am Brandenburger Tor, auftreten sollen Luciano, Alvaro Soler, Elif und Leony. Der Eintritt ist frei.

Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) sprach am Dienstag bei der Vorstellung des Programms von einem «Fußball-Kultursommer». Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) sagte: «Es wird der Sommer, den wir uns alle wünschen.» Der neu gestaltete Fanbereich mit dem 63 Meter breiten und 40 Tonnen schweren symbolischen Fußballtor vor dem Brandenburger Tor und dem Kunstrasen sei jetzt schon «der Wahnsinn». Mit der aufwendigen Installation will Berlin sich bei der EM visuell präsentieren und für die Stadt werben. «Wir haben ein Bild gebaut», sagte der Chef Kulturprojekte Berlin, Moritz van Dülmen.

Die rund 83 Millionen Euro, die die EM das Land Berlin insgesamt kostet, seien «gut ausgegebenes Geld». Die Kosten für die Fanmeilen mit dem Kulturprogramm wurden mit 23 Millionen Euro angegeben. Berliner Kulturinstitutionen wie das Humboldt Forum, die Staatsoper, die Berliner Festspiele, der Hamburger Bahnhof, das Literaturhaus und das Ballhaus Wedding veranstalten Sonderprogramme zu Fußball und Fankultur.

Ab dem 14. Juni werden in der kleineren Fanzone vor dem Reichstag alle 51 EM-Spiele auf großen Bildschirmen gezeigt. Auf der Hauptbühne vor dem Brandenburger Tor werden auf einem 24 mal 12 Meter großen Bildschirm 14 oder 15 Spiele übertragen: die drei deutschen Vorrunden-Spiele, die drei Vorrundenspiele und das Achtelfinale in Berlin, gegebenenfalls ein weiteres Achtelfinale mit deutscher Beteiligung und die sieben Spiele vom Viertelfinale bis zum Endspiel am 14. Juli in Berlin.

Erwartet werden in den Fanbereichen an sehr vollen Tagen 50.000 bis 100.000 Zuschauer, an anderen Tagen ohne große Spiele viele tausend Besucher. Laut der UEFA gibt es am Brandenburger Tor und auf der Straße des 17. Juni Platz für 60.000 Menschen, vor dem Reichstag für 10.000 Menschen.

Mehr sei auch bei der Fläche gar nicht möglich, sagte van Dülmen. Zahlen früherer Fanmeilen zu WM oder EM von angeblich einer Million Besuchern wolle man nicht mehr aufgreifen. Es gibt Ess- und Getränkestände, Ruhebereiche, kostenloses Trinkwasser, Sonnenschutz, Umweltschutz, Wachleute und Taschenkontrollen. Die Öffnungszeiten an allen 31 EM-Tagen: 14.00 bis 24.00 Uhr.

Unklar ist noch, wie die Veranstalter mit möglichen brisanten politischen Sympathie-Bekundungen auf den Fanmeilen umgehen wollen. Erlaubt sind natürlich die Fahnen und Farben der Mannschaften, die gerade spielen, und auch der anderen teilnehmenden Länder. Ob aber einzelne Besucher auch palästinensische oder israelische Fahnen und russische oder ukrainische Fahnen dabeihaben oder schwenken dürfen, müsse noch geklärt werden, so Moritz van Dülmen.

Unter das Berliner Demonstrationsgesetz fallen nur Versammlungen von mindestens zwei Menschen, bei denen es «überwiegend» um die öffentliche Meinungsbildung geht. Dafür ist dann die Polizei zuständig. Ein Fußball-Fan mit einer Russland-Fahne oder einer Israel-Flagge, der nur feiern will, ist rein gesetzlich keine Demonstration. Bei der Fußball-EM 2016 gingen zwei Reporter des Berliner «Tagesspiegels» mit einer israelischen Flagge und deutschen Fähnchen auf die Fanmeile, wo viele Fahnen von Ländern zu sehen waren, die nicht mitspielten. Angepöbelt, bedroht und zum Teil bespuckt wurden aber nur die Träger der israelischen Fahne.

© dpa ⁄ Andreas Rabenstein, dpa
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