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Trotz Lehrermangels weniger Referendare an Schulen

Während viele Schulen in Niedersachsen händeringend nach neuen Lehrerinnen und Lehrern suchen, rücken immer weniger Referendare nach. Das Kultusministerium begründet das mit einem bundesweiten Trend.
Lehrkräfte in Niedersachsen
Eine Lehrerin schreibt eine Mathematikaufgabe auf eine digitale Schultafel. © Julian Stratenschulte/dpa

Trotz des Lehrkräftemangels ist die Zahl der neuen Referendarinnen und Referendare an Niedersachsens Schulen zuletzt deutlich zurückgegangen. Das zeigen Daten der Kultusministerkonferenz. Demnach nahmen im vergangenen Jahr rund 2600 angehende Lehrkräfte den Vorbereitungsdienst auf. Ein Jahr zuvor waren es noch gut 130 mehr, im Jahr 2019 sogar noch rund 700 mehr.

Das Kultusministerium erklärt den Rückgang damit, dass die Studierendenzahlen insgesamt bundesweit sinken. Dieser Trend wirke sich auch auf die Lehramtsstudiengänge aus sowie in der Folge auf die Zahl der Absolventen, die sich für den Vorbereitungsdienst bewerben.

Wie viele Lehrkräfte in spe das Referendariat abbrechen, wird in Niedersachsen nicht systematisch erfasst. Das Ministerium hält den Anteil der Abbrecher basierend auf Angaben aus den Studienseminaren jedoch für äußerst gering. Zwar werde der Vorbereitungsdienst von vielen Betroffenen als eine herausfordernde Zeit wahrgenommen. Jedoch bestehe die Mehrheit die Staatsprüfung erfolgreich und mit guten Noten.

Die Bildungsgewerkschaft GEW sieht trotzdem Handlungsbedarf, die Ausbildung angehender Lehrkräfte attraktiver zu gestalten. Dazu gehörten eine deutliche Ausweitung der Praxisphasen im Studium sowie eine Reform des Referendariats, sagte GEW-Landeschef Stefan Störmer. «Beide Ausbildungsabschnitte müssen inhaltlich so aufeinander abgestimmt werden, dass der häufig berichtete spätere Praxisschock bei Eintritt in das eigentliche Berufsleben möglichst komplett ausbleibt.»

Die Arbeit in der Schule habe sich in den vergangenen Jahrzehnten grundlegend geändert, sagte Störmer weiter. Die neuen Lehrkräfte müssten daher lernen, mit einer vielfältigen Schülerschaft umzugehen, in multiprofessionellen Teams zu arbeiten und auch Querschnittsinhalte wie nachhaltige Entwicklung oder Demokratieerziehung zu vermitteln. Bislang gehe jedoch fast die Hälfte der Menschen, die ein Lehramtsstudium beginnen, vor der endgültigen Einstellung an einer Schule verloren.

Einen höheren Praxisanteil im Lehramtsstudium haben sich SPD und Grüne auch in ihrem Koalitionsvertrag vorgenommen. «Dies hätte auch zur Folge, dass Absolventinnen und Absolventen ohne «Praxisschock» in Bezug auf das Berufsfeld Schule in den Vorbereitungsdienst starten würden», sagte ein Sprecher des Kultusministeriums. An der Umsetzung der Reform werde derzeit zusammen mit dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur gearbeitet.

© dpa
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