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Berlinale-Intendantin will «Hass nicht tolerieren»

Die neue Berlinale-Intendantin Tricia Tuttle setzt für die Internationalen Filmfestspiele auf Vielfalt und Inklusion. «Bei der Berlinale dürfen wir Hass nicht tolerieren», sagte Tuttle am Mittwoch im Kulturausschuss des Bundestages.
Berlinale 2024
Der Berlinale-Bär an einem Mikrofon. © Soeren Stache/dpa/Archivbild

«Gleichzeitig müssen wir begreifen, dass es vielfältige Perspektiven gibt. Als Filmfestival müssen wir zunächst den Raum für Künstlerinnen und Künstler schützen, damit sie über ihre Arbeit sprechen können.» Dieser Raum müsse auch dann bewahrt werden, wenn es herausfordernd sei.

Während der Abschlussgala der Filmfestspiele Berlin im Februar war der Nahostkonflikt mehrfach angesprochen worden. Zahlreiche Mitglieder aus Jurys sowie Preisträgerinnen und Preisträger forderten verbal oder mit Ansteckern einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg. In Statements war auch die Rede von Apartheid im Zusammenhang mit der Situation in den von Israel besetzten Gebieten und von Genozid (Völkermord) mit Blick auf das Vorgehen der Armee in Gaza. Im Anschluss gab es zahlreiche Kritik bis hin zu Vorwürfen von Israelhass und Antisemitismus.

«Wir möchten, dass dieses Festival weiterhin vital bleibt, national und international», sagte Tuttle. Die Fragen seien sehr Komplex. «In Israel und Gaza gibt es unermessliches Leid und dieser Krieg hat wachsenden Antisemitismus und antimuslimischen Hass hervorgebracht.» Überall auf der Welt sei es zu Kontroversen gekommen. Für viele Menschen außerhalb Deutschlands sei es schwierig, die komplexe Debatte hier zu verstehen.

«Während der letzten Wochen ist es mir gelungen, mehr Verständnis dafür zu entwickeln, wie sehr man auch den Holocaust mitdenken muss, wenn es um die Frage des Antisemitismus in Deutschland geht», sagte Tuttle. Die Berlinale müsse hier sehr aufmerksam sein «und Antisemitismus ganz klar zurückweisen». Sie verwies auf die Bedeutung von Kommunikation und Empathie. «Kino ist eine Kunstform, die die Kraft hat, einander zu verstehen und miteinander in tiefere Kommunikation zu treten.»

Die damalige Berlinale-Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek berichtete von umfangreichen Vorbereitungen. Team und Moderationen seien auf solche Situationen eingestellt worden. «Wir hatten sehr genau festgelegt: Wie gehen wir mit eventuellen Störungen um? Wann schreiten wir ein? Wie gehen wir damit um? Wie lösen wir Sachen auf, ohne dass eine große Protestaktion daraus wird und etwas abgebrochen werden muss?» Eine der Vorgaben war nach Rissenbeeks Schilderung, beim Begriff Genozid einzuschreiten.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) kritisierte, während der Gala sei die Kritik einseitig gewesen und ohne jede Empathie gegenüber den Opfern in Israel. Zugleich verwies sie darauf, persönliche Meinungen von Filmschaffenden dürften nicht der Berlinale zugerechnet werden.

© dpa
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