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Atommüll: 180 000 Euro für Probefahrten mit leeren Castoren

Wohin mit dem Atommüll - vor Ort lagern oder lieber abtransportieren? Beides ist mit Risiken und mit hohen Kosten verbunden - selbst Probefahrten.
Probefahrt mit leerem Castor-Behälter
Einsatzkräfte der Polizei sichern die Probefahrt eines leeren Castor-Behälters. © David Young/dpa/Archivbild

Für Probefahrten mit leeren Castor-Behältern haben der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen bislang 180.000 Euro zur Verfügung gestellt. Das geht aus einer Antwort des Düsseldorfer Energieministeriums auf eine SPD-Anfrage hervor. In den Gesamtkosten nicht enthalten ist demnach die Polizei. Kosten im Zusammenhang mit polizeilichen Einsätzen würden in NRW grundsätzlich nicht erhoben, heißt es dort.

In Jülich lagern rund 300.000 Brennelement-Kugeln aus einem früheren Versuchsreaktor in 152 Castor-Behältern. Über deren Verbleib ist nicht endgültig entschieden. Eine Möglichkeit ist der Transport zum Zwischenlager nach Ahaus. Eine Transportgenehmigung des zuständigen Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung liege aber noch nicht vor, teilte Energieministerin Mona Neubaur (Grüne) mit.

Bei Probefahrten mit leeren Castor-Behältern wird der Ablauf möglicher Transporte mit radioaktivem Abfall auf der gut 170 Kilometer Fahrt dorthin getestet. Im vergangenen November hatte es zwei solcher Schwertransporte gegeben - begleitet von massivem Polizeiaufgebot und Protesten der Atomkraftgegner.

In ihrem Koalitionsvertrag hatten CDU und Grüne vereinbart: «Wir setzen uns für eine Minimierung von Atomtransporten ein. (...) Im Fall der in Jülich lagernden Brennelemente bedeutet dies, dass wir die Option eines Neubaus eines Zwischenlagers in Jülich vorantreiben.»

Auf die Frage der SPD-Landtagsabgeordneten Nina Andrieshen, was denn daraus geworden sei, antwortete Neubaur, mit dem Haushaltsgesetz 2023 habe die Landesregierung der Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen ermöglicht, Grundstücke zum Neubau eines Zwischenlagers am Standort Jülich zu erwerben. Auf die Frage, in welcher Höhe das Land denn die Kosten mittragen würde, blieb sie vage. In der SPD-Anfrage heißt es: «Die Kosten eines derartigen Neubaus liegen nach Schätzungen bei ca. 450 Millionen Euro.»

© dpa
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