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Landesbischof Kramer verurteilt Judenhass auf das Schärfste

Magdeburg hat eine neue Synagoge, die dank des Engagements von Bürgern der Stadt entstanden ist. Vor der Eröffnung äußert sich der evangelische Bischof Friedrich Kramer zum Thema Antisemitismus.
Landesbischof Kramer
Friedrich Kramer leitet auf der Kanzel im Dom einen Gottesdienst. © Heiko Rebsch/dpa

Vor der Eröffnung des Synagogenneubaus in Magdeburg hat der evangelische Landesbischof Friedrich Kramer Antisemitismus scharf verurteilt.

«Ich freue mich für die Jüdische Gemeinde in Magdeburg, dass sie nach mehr als 85 Jahren mit der Neuen Synagoge wieder einen festen Platz mitten in der Stadt hat und das sich jüdisches Leben wieder sichtbar im Land verankert», erklärte Kramer am Freitag. «Aber in meine Freunde mischt sich auch Bitterkeit und Scham, wenn ich mir vor Augen halte, dass in den vergangenen Wochen jede dritte jüdische Gemeinde in Deutschland antisemitische Taten wie Schmierereien und Beleidigungen verzeichnen musste.»

Das Oberhaupt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland betonte: «Es kann nicht sein, dass sich Jüdinnen und Juden in unserem Land heute wieder unsicher fühlen. Es ist erschreckend, wie schnell sich in Deutschland und der Welt der Antisemitismus verschärft.»

Mit Blick auf das Massaker in Israel vom 7. Oktober, in dessen Folge rund 1200 Israelis getötet und rund 240 Menschen in den Gazastreifen verschleppt wurden, sagte Kramer: «Nach dem Terrorakt vom 7. Oktober gilt unser Beistand und unsere Empathie klar und eindeutig unseren jüdischen Geschwistern. Wir stehen fest zu den jüdischen Gemeinden hier in Mitteldeutschland und verurteilen auf das Schärfste jeden Judenhass.»

Der Zentralrat der Juden hatte vom 20. bis 30. November nach den Auswirkungen des Terrorangriffs auf Israel und der israelischen Gegenoffensive die Gemeinden befragt. Demnach hat jede dritte jüdische Gemeinde in Deutschland in den vergangenen Wochen antisemitische Attacken erlebt. Es handelte sich um Drohungen, Beleidigungen und Schmierereien. Zugleich waren der Umfrage zufolge 96 Prozent der befragten Gemeinden zufrieden mit der Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden.

Im Zentrum Magdeburgs wird am Sonntag mit einem Festakt die neue Synagoge eröffnet. Damit gibt es rund 85 Jahre nach der Zerstörung des alten jüdischen Gotteshauses ein neues Zuhause der Synagogengemeinde. An diesem Freitag wird die Tora-Rolle in die Synagoge gebracht. Der am Ende 7,6 Millionen Euro teure Bau ist Ergebnis jahrzehntelangen Engagements Magdeburger Bürgerinnen und Bürger.

Die alte Magdeburger Synagoge wurde 1938 bei den Novemberpogromen von Bürgern der Stadt zerstört - wenig entfernt von dem heutigen Neubau.

© dpa
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