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Dünner und schneller: Dieses iPad Pro weckt Begehrlichkeiten

Apple stellt neue Generationen seines M-Chips normalerweise immer bei seinen Macintosh-Computern vor. Doch beim M4 fand die Premiere beim iPad statt. Ein Test zeigt, was das in der Praxis bedeutet.
Das iPad Pro mit Tastatur und Stift
Apples neue iPads
Vorder- und Rückansicht des iPad Pro mit M4-Chip
Profilansicht des iPad Pro mit M4-Chip
Kamera des iPad Pro mit M4-Chip
Das neue iPad Pro mit der App Final Cut Pro
Das neue iPad Pro an einem externen Bildschirm
iPad Pro mit M4-Chip
iPad Pro mit M4-Chip mit Stift
Kameras des iPad Pro mit M4-Chip

Apple hatte sich zuletzt vergleichsweise lange Zeit genommen, um seine Tablet-Computer zu modernisieren. 2023 gab es gar keine neuen iPad-Modelle, sodass Konkurrenten wie Samsung mit dem Galaxy Tab oder Microsoft mit seinen Surface-Tablets schon Morgenluft witterten. Nun dürfte es aber wieder schwerer werden, gegen Marktführer Apple zu punkten. Das zeigt sich im Praxistest eines neuen iPad Pro 11 Zoll.

Dafür gibt es hauptsächlich drei Gründe. Zum einen sind die neuen iPad-Spitzenmodelle so dünn und leicht wie nie zuvor. Zweitens wird in den Tablets erstmals das neue Hochleistungschipsystem M4 eingesetzt. Außerdem hat Apple seinen Spitzen-Tablets strahlend helle Bildschirme mit OLED-Technik spendiert. Doch alles der Reihe nach. 

Das neue große iPad Pro (13 Zoll) wiegt nur noch 582 Gramm, während das Vorgänger-Modell noch 685 Gramm auf die Waage brachte. Mit einer Gehäusedicke von nur noch 5,1 Millimetern ist es das dünnste Gerät, das Apple jemals gebaut hat. Beim kleineren 11-Zoll-Modell aus unserem Test fällt der Unterschied nicht mehr ganz so krass aus, macht sich aber im Alltag als äußerst angenehm bemerkbar. Denn auch das kleinere iPad Pro hat abgespeckt: Es ist nur noch 5,4 Millimeter dick und wiegt 447 Gramm, knapp 50 Gramm weniger als das kleinere iPad-Pro-Modell aus dem Jahr 2022. Wir konnten auch keine Nachteile des dünnen Formfaktors erkennen. An der Steifigkeit des Gehäuses kamen keine Zweifel auf. 

Kraftpaket iPad Pro

Mit dem M4-System hat Apple das iPad Pro in ein regelrechtes Kraftpaket verwandelt. Allein der Bereich innerhalb des Chipsystems, der für künstliche Intelligenz zuständig ist («Neural Engine»), kann bis zu 38 Billionen Berechnungen pro Sekunde durchführen. Die Power des M4 kommt aber auch der Bildschirmqualität zugute. Apple steigt hier erstmals auf OLED-Technik um, die brillante Farben, gute Kontraste und eine satte Schwarzwiedergabe beschert. 

Gleichzeitig bügelt Apple einen System-Nachteil der OLED-Technik aus, nämlich die nicht besonders ausgeprägte Helligkeit. Apple spricht von einem «Tandem-OLED-Display», das im neuen iPad Pro steckt. Technisch betrachtet handelt es sich um zwei OLED-Displays, die übereinander gelegt werden, um eine höhere Helligkeit erzeugen zu können. Das heißt aber auch, dass das M4-Chipsystem doppelt so viele Pixel ansteuern muss wie bisher.

Der M4 ist aber nicht nur für die Höchstleistungen zuständig, sondern auch fürs Stromsparen. In dem System stecken dafür sechs sparsame Effizienzkerne. Nach der Präsentation der extrem dünnen iPad-Pro-Modelle kam die Befürchtung auf, dass die Batterielaufzeit sich verschlechtern wird, weil deutlich weniger Platz im Gehäuse für den Akku zur Verfügung steht. Apple sagt, dass die Akkulaufzeit im Mittel unverändert bei 10 Stunden liegen soll. In unserem Test schlug sich das iPad Pro sogar besser als von Apple behauptet: Beim Surfen machte der Akku erst nach 15 Stunden schlapp, bei der Wiedergabe eines gespeicherten SDR-Films sogar erst nach 16 Stunden. Letztlich kommt man mit einer Akkuladung gut über einen Arbeitstag aus.

Überfällige Verbesserungen

Neben den großen Innovationen - geringes Gewicht, viel Power und beeindruckende Energieeffizienz - überzeugte das iPad Pro aber auch mit kleinen Verbesserungen, die eigentlich überfällig waren. Dazu gehört die Entscheidung der iPad-Entwickler, die Selfie-Kamera endlich an der langen Gehäuseseite zu platzieren. Damit erscheint man in Videokonferenzen mit Zoom, WebEx, Teams oder einer anderen Plattformen viel natürlicher, weil man direkt in die Kamera blicken kann.

Andere Neuheiten beim iPad Pro sind dagegen erklärungsbedürftig. So fehlt bei dem Kamerasystem auf der Rückseite die Ultraweitwinkel-Optik, die es beim Vorgängermodell noch gegeben hatte. Nun muss es eine Weitwinkelkamera allein richten. Dafür gibt es jetzt einen adaptiven Blitz, der seine Intensität an das Motiv sowie die Entfernung anpasst. Beim iPad Pro erleichtert dieser Blitz vor allem das Einscannen von Dokumenten. Neben der Hauptkamera fand sich außerdem noch Platz für einen LiDAR-Sensor, der bei Anwendungen mit erweiterter Realität (AR) dabei hilft, die Verhältnisse im Raum zu erfassen und Objekte besser zu positionieren. 

Mit dem dünneren Gehäuse gab es bei den Mobilfunk-Varianten des iPad Pro auch keinen Platz mehr für eine herkömmliche SIM-Karte. Sie wird durch eine eSIM ersetzt. Technisch gesehen ist das ein Fortschritt. Leider sind aber viele Mobilfunk-Tarife in Deutschland auf die wachsende Bedeutung der virtuellen SIM-Karte bis jetzt nicht gut ausgerichtet, weil die Provider dafür zum Teil lästige Extragebühren verlangen, statt den Wandel zur eSIM aktiv voranzutreiben. 

Bei Apple verlangt man 250 Euro für die Mobilfunkoption. Dieses Geld müssen auch einige Kundinnen und Kunden in die Hand nehmen, die nur in WLAN-Hotspots online gehen und gar keine eSIM nutzen. Zu dieser Gruppe gehören Hobbyflieger, Segler oder Wanderer, die auf ihren Touren GPS oder andere Navigationssatelliten nutzen wollen, was nur in den Mobilfunk-Modellen des iPad Pro möglich ist.

Apple Pencil: Drück mich!

Aufgewertet wird das iPad Pro durch zwei neu gestaltete Eingabeinstrumente, den neuen Apple Pencil Pro und die Tastatur Magic Keyboard. Der neue Stift unterscheidet sich zwar äußerlich nicht vom alten Apple Pencil. Man kann ihn jetzt im unteren Drittel aber drücken und damit Funktionen aufrufen. Malprogramme können damit eine Werkzeugpalette einblenden, sodass man etwa schnell die Pinselgröße anpassen kann. Dabei spürt man ein haptisches Feedback, was die Bedienung sehr intuitiv macht. 

Der Pencil erkennt jetzt außerdem eine Rotation. So kann man durch das Drehen des Stiftes um die eigene Achse den Pinselstrich verändern. Leider arbeitet der neue Pencil nicht mit älteren iPads zusammen. Und alte Pencils kommen auch nicht mit dem neuen iPad Pro klar. Das ist schade.

Die runderneuerte Tastatur Magic Keyboard verfügt nun über einen Rahmen aus Aluminium, statt aus beschichtetem Kunststoff und nähert sich der Tastatur auf dem MacBook weiter an. Zusammengeklappt ist die Kombination aus iPad und Tastaturhülle noch einen Millimeter dicker als ein MacBook Air M2 und wiegt mit 1026 Gramm weniger als das leichteste MacBook (1,24 kg). Im Praxistest überzeugte die Tastatur mit einem angenehmen und präzisen Anschlag.

Fazit:

Apple preist das neue iPad Pro als das wichtigste Update in der Geschichte seines Tablets an. Das ist natürlich übertrieben, weil rückblickend die Einführung des ersten iPad Pro im Jahr 2018 noch wichtiger war - auch weil das damals vorgestellte kantige Design bis heute verwendet wird. 

Das neue iPad Pro konnte im Praxistest aber dennoch überzeugen. Einen schnelleren Chip oder ein besseres tragbares Display gibt es im Apple-Universum derzeit nicht. Die Technik des iPad Pro verfügt außerdem noch über enorme Reserven, etwa für kommende KI-Anwendungen, die unter Umständen bereits im Juni auf der Apple-Entwicklerkonferenz WWDC vorgestellt werden. Wer ein Tablet vor allem dazu nutzt, Medien zu konsumieren, braucht so viel Power aber gar nicht und ist mit einem iPad Air oder dem Einsteiger-iPad besser bedient.

Die Preise für das iPad Pro starten beim 11-Zoll-Modell aus unserem Test bei knapp 1200 Euro und beginnen beim 13-Zoll-Gerät bei knapp 1550 Euro. In der höchsten Ausbaustufe mit 2 Terabyte Speicherplatz, Mobilfunk und einem matten Nanotexturglas, landet man sogar bei knapp 3140 Euro.

© dpa ⁄ Christoph Dernbach, dpa
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