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Flüchtig und ambivalent: Ausstellung spürt dem Glück nach

Es ist rauschhaft, eine ferne Hoffnung oder wohlige Erinnerung: Den vielen Facetten des Glücks geht eine Ausstellung in Bochum nach. Zu sehen sind elf verschiedene Positionen der Gegenwartskunst.
Ausstellung
"Give Peace a chance!" steht auf einem Zettel im „Wishing Tree“ von Yoko Ono beim Presserundgang vor der Ausstellung "Glückliche Tage" im Museum unter Tage in Bochum. Zu sehen sind Arbeiten von 1970 bis heute, die Glücks-Erfahrungen reflektieren unter Mitarbeit von Studierenden des Kunstgeschichtlichen Institutes. © Fabian Strauch/dpa

Wie gelingt Glück in schwierigen Zeiten? Dieser Frage geht eine aktuelle Ausstellung zeitgenössischer Arbeiten des Kunstgeschichtlichen Instituts der Ruhr-Universität Bochum ab diesem Donnerstag nach. Die Schau «Glückliche Tage» im Museum unter Tage und im umliegenden Park zeigt etwa 30 Skulpturen, Installationen, Filme und Fotografien von 11 Künstlerinnen und Künstlern von 1970 bis heute.

So lädt die japanische Künstlerin Yoko Ono die Besucher der Ausstellung ein, ihre Wünsche zu formulieren und in die Äste eines Wunschbaumes vor dem Museum zu hängen. Zwei Arbeiten des Objektkünstlers Carsten Höller befassen sich drinnen mit der Erzeugung rauschhafter Glückszustände - und der Frage, welches Risiko Menschen auf dem Weg dahin bereit sind einzugehen. In einer Vitrine präsentiert Höller Pilznachbildungen - jeweils halb Fliegenpilz mit potenziell tödlicher oder berauschender Wirkung und Wildpilz. Daneben fallen alle paar Sekunden vermeintliche Glückspillen auf einen großen Haufen. Ein Wasserspender gehört ebenfalls zur Arbeit und animiert die Betrachter ihr Glück mit der unbekannten Substanz zu versuchen.

Entstanden ist die Ausstellung durch die Mitarbeit von Studierenden der Kunstgeschichte in Bochum. Angeleitet vom Kurator und Inhaber des Lehrstuhls für Museale Praxis, Markus Heinzelmann, haben sie die Schau vorbereitet. Dem Glücksbegriff habe man sich dabei zunächst über seine Wortbedeutung genähert, erläuterte Heinzelmann bei der Vorstellung der Schau am Dienstag: Auf das mittelhochdeutsche Ge-Lücken zurückgehend gehöre zum Glück auch immer der Mangel, den es zu überwinden gelte. «Glück ist dabei immer episodisch, nie von Dauer», betonte er.

Sichtbar werden diese ambivalenten Dimensionen von Glück etwa in zwei riesigen Krücken aus schwarzem Stahl, die der portugiesische Künstler Rui Chafes im Raum hat, oder in den intimen Fotos der US-amerikanischen Fotografin Nan Goldin. Die Aufnahmen aus ihrem privaten Umfeld zeigen etwa lachende Kinder einerseits und einen Freund auf dem Sterbebett andererseits. Am Ende der Schau wartet schließlich das Glück buchstäblich auf den Besucher: Die Künstlerin Heike Weber hat das Wort aus Lichterketten nachgebildet und zeigt damit auch, wie profan das große Glück sein kann.

Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 20. Oktober.

© dpa
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