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Hochbetrieb bei Paketboten: Heil will bessere Bedingungen

Bei Paketzustellern herrscht in der Vorweihnachtszeit Hochbetrieb. Kunden wollen eine pünktliche Belieferung gerade zum Fest. Bundesarbeitsminister Heil hat vor allem die Arbeitsbedingungen der Paketboten im hart umkämpften Markt im Blick.
Bundesarbeitsminister besucht Paketzentrum Ludwigsfelde
Hubertus Heil, Arbeitsminister, spricht im DHL-Paketzentrum mit Björn Wüstenhagen, Paketbote. © Christophe Gateau/dpa

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat Post- und Paketzustellern mitten in der Hochphase des Weihnachtgeschäfts zugesichert, bessere Arbeitsbedingungen in der Branche umsetzen zu wollen. Heil besuchte am Mittwoch im brandenburgischen Ludwigsfelde eines der größten Paketzentren des Logistikkonzerns DHL in Deutschland. Dort werden täglich rund 650.000 Sendungen bearbeitet.

«Auch zur Weihnachtszeit darf man nicht romantisch sein, das ist ein hart umkämpfter Markt», sagte Arbeitsminister Heil. Der gewachsene Wettbewerb in der Branche dürfe nicht auf Kosten der Beschäftigten gehen und nicht zu schlechten Arbeits- und Lohnbedingungen führen.

Im DHL-Paketzentrum, in dem etwa 650 Beschäftigte aus rund 70 Nationen arbeiten, herrscht in der Vorweihnachtszeit Hochbetrieb. Auf mehreren Etagen werden die Sendungen über Bänder und Schächte für die Zustellgebiete in Berlin und Brandenburg sortiert.

Der Vorstandsvorsitzende der DHL Group, Tobias Meyer, sagte in Ludwigsfelde: «In den Paketzentren haben wir jetzt die Spitzenlasten.» Es würden etwa 10.000 Mitarbeiter in Deutschland zusätzlich gewonnen für das Weihnachtgeschäft.

Zu Beschwerden von Bürgern über zu lange Zustellzeiten und ausbleibende Pakete sagte der Minister: «Bei aller Ungeduld, ein bisschen mehr Gelassenheit und Verständnis für die Menschen, die in einer solchen Branche hart arbeiten, das kann man in einer solidarischen Gesellschaft auch erwarten.»

Heil sagte: «Für uns als Kunden und Bürger ist alles sehr bequem geworden, wir kriegen das vom Sofa aus bestellt und nach Hause geliefert.» Fleißige Zustellerinnen und Zusteller müssten aber bei Wind und Wetter die Pakete schleppen.

Zudem sei das Paketvolumen in den vergangenen vier Jahren um 70 Prozent gestiegen. «In Deutschland werden pro Jahr rund 4,5 Milliarden Pakete zugestellt», sagte Heil. «Das machen keine Flugdrohnen, sondern Zustellerinnen und Zusteller, die hart arbeiten und in den fünften Stock auch schwere Pakete schleppen.»

Die Bundesregierung wolle für faire und gesunde Arbeitsbedingungen sorgen, sagte Heil und verwies auf seine angestrebte Reform des Postgesetzes. Danach sollen schwere Pakete ab zehn Kilo Gewicht künftig gekennzeichnet werden, damit sich Paketboten beim Ausladen nicht verschätzen und bei zu großer Last Rückenprobleme bekommen. Die Gewerkschaft Verdi hatte sich für eine ähnliche Regel starkgemacht. Bei Sendungen ab 20 Kilo Gewicht müsse klar sein, dass ein Paket nicht von einer Person alleine etwa in den fünften Stock geschleppt werden müsse, so Heil.

«Wir müssen dafür sorgen, dass Menschen gesund bleiben können bei der Arbeit.» Zudem will Heil den Marktzugang von Unternehmen, die Pakete ausbringen, besser regulieren. Bei mangelndem Arbeitsschutz etwa könne Firmen der Verlust ihrer Lizenz zum Paketaustragen drohen.

© dpa
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