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Offshore-Windkraft: Verband für Ausbau von Jade-Weser-Port

Der Ausbau der Windkraft auf See gilt als ein Motor der Energiewende. Doch für Umschlag und Vormontage der Anlagen sind große Hafenflächen nötig. Nun bringt sich ein Standort dafür in Position.
Luftaufnahme Jade-Weser-Port Wilhelmshaven
Der Jade-Weser-Port, Deutschlands einzigem Tiefwasserhafen (Luftaufnahme aus einem Kleinflugzeug). © Stefan Rampfel/dpa

Um nötige Hafenflächen für den Ausbau der Windkraft auf See zu schaffen, dringt die Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung auf eine Vergrößerung des Jade-Weser-Ports. «Ohne erheblich mehr Hafeninfrastruktur haben die Offshore-Wind-Ziele der Bundesregierung keine Chance», teilte der Verband am Donnerstag mit. Für sogenannte Errichter- und Basishäfen, die etwa als Lager- und Umschlagplatz für Teile von Offshore-Windkraftanlagen dienen, bestünden an der deutschen Nordseeküste nur wenige Erweiterungsmöglichkeiten. Die mögliche zweite Baustufe des 2012 eingeweihten Jade-Weser-Ports sei eine davon, teilte die Hafenwirtschafts-Vereinigung weiter mit.

Nach Berechnungen der Stiftung Offshore-Windenergie vom vergangenen Dezember werden für den Ausbau der Windenergie bis zu 200 Hektar zusätzliche Schwerlastflächen in deutschen Seehäfen benötigt. Das entspricht einer Fläche von 270 Fußballfeldern. Auch die Landesregierungen mehrerer Nord-Bundesländer hatten zuletzt mehr Investitionen des Bundes in die Kapazitäten der norddeutschen Häfen gefordert.

Bis zum Jahr 2030 soll Deutschland nach Zielen der Bundesregierung mindestens 30 Gigawatt (GW) Energie jährlich durch Offshore-Windparks erzeugen, bis 2035 mindestens 40 GW und bis 2045 mindestens 70 GW. Nach letzten Angaben des Beratungsunternehmens Deutsche Windguard waren bis Mitte 2023 in der deutschen Nord- und Ostsee insgesamt 1563 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 8,3 Gigawatt im Betrieb.

Die Hafenwirtschafts-Vereinigung verwies darauf, dass Windkraftanlagen mit 14 Megawatt Leistung und mehr aus Teilen mit großen Abmessungen und hohen Gewichten bestünden. Diese könnten nur an der Küste vormontiert und dann zur Errichtung auf See transportiert werden. «Für diese Mammut-Aufgabe hat nur Wilhelmshaven das erforderliche Potenzial», teilte der Verband mit. Mit einem Ausbau des nördlichen Hafenareals könnten etwa tragfähige Kaianlagen und Nutzflächen geschaffen werden, hieß es.

Bislang ist in Niedersachsen Cuxhaven einer der wichtigsten Seehäfen zum Umschlag für Großbauteile von Windenergieanlagen. Dort ist bereits eine Erweiterung von Hafenflächen im Gespräch. Die Hafenwirtschaftsgemeinschaft dort bemängelte kürzlich aber, dass ein nötiger Bundeszuschuss von 100 Millionen Euro noch fehlte. Hinzu kommt: Beim Containerumschlag liegt Deutschlands einziger Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven seit Jahren hinter den Erwartungen. Ein Ausbau war auf politischer Ebene zuletzt kein Thema.

© dpa
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