Als Reaktion auf den Fachkräftemangel will Freiberg ein flexibleres Kita-Personalrecht: Nach seinem Vorschlag sollen auch nicht fertig ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher in den Kitas arbeiten können. Es soll bis zu ein Fünftel sogenannte Ergänzungskräfte in den Kitas geben dürfen - sie müssten aber auch pädagogische Mindestqualifizierungen vorweisen.
Freiberg machte deutlich, dass es unterschiedliche Auslegungen der Verordnung gebe, die nicht im Einzelfall durch das Ministerium zu lösen seien. Deshalb müsse eine grundsätzliche Überarbeitung her. Die aktuelle Verordnung war seit Beginn des vergangenen Schuljahres gültig.
Das Vorhaben hatte die Kritik von Eltern an der Betreuungsqualität und den Arbeitsbedingungen in den Kitas hervorgerufen. Der Kritik begegnete der Minister im September vergangenen Jahres in der «Märkischen Oderzeitung»: «Die Personalverordnung stärkt die Rechte und die Selbstverantwortung der Träger. Niemand wird gezwungen, 20 Prozent Ergänzungskräfte einzustellen. Ich gratuliere allen Trägern, die mit 100-prozentiger Fachkräfte-Ausstattung weiterarbeiten können. Aber diese 100 Prozent haben wir längst nicht mehr.»