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«Harter Brocken»-Folge um DDR-Vergangenheit

Wenn Westernstimmung vor Harz-Panorama herrscht, ist wieder Dorfsheriff Frank Koops im Einsatz: In der neuen Folge «Harter Brocken» geht es um die Suche nach einem Goldschatz aus DDR-Tagen. Dabei lohnt auch ein Blick auf die eine oder andere Nebenrolle.
«Harter Brocken: Der Goldrausch»
Koops (Aljoscha Stadelmann) und Kim (Anna Bachmann) suchen im Stollen in einer Szene von «Harter Brocken: Der Goldrausch». © Kai Schulz/ARD Degeto/dpa

Dass die Frau plötzlich im Haus steht, ist kein gutes Zeichen. «"Tritt ein, bring' Glück herein" stand auf der Türmatte», sagt sie noch mit ruhiger Stimme. Doch bringt sie alles andere als Glück: Ein Mann liegt nach ihrem Besuch niedergeschlagen und schwer verletzt am Boden. Ein anderer ist tot, zuvor gefoltert mit einem DDR-Militärtelefon. Er war der ehemalige Leiter des Bergbaumuseums im beschaulichen Sankt Andreasberg im Harz.

Kenner wissen jetzt: Ein neuer Einsatz für Dorfpolizist Frank Koops steht bevor. Doch auch wer die Reihe «Harter Brocken» im Ersten bisher nicht verfolgt hat, kann am Samstagabend um 20.15 Uhr einsteigen. Der achte Fall, «Der Goldrausch», ist in sich abgeschlossen. Vorkenntnisse sind nicht nötig.

Darsteller Aljoscha Stadelmann gibt dem Dorfsheriff seine stoische Manier. Unaufgeregt ermittelt er, redet Tacheles («Ich sag' euch jetzt, wie wir's machen, und ihr sagt gar nichts mehr.») und legt sich gewieft mit den Verbrechern an. Seine Gegenspielerin ist dieses Mal die ehemalige Stasi-Offizierin Inka Sassner, die mit dem Verschwinden eines Transports von 21 Tonnen Gold Ende 1989 zu tun hat und nun auf der Spur früherer Soldaten der Nationalen Volksarmee ist.

Regisseur Markus Sehr schrieb das Drehbuch mit Mika Kallwass. Die Geschichte ist laut ARD von einer wahren Begebenheit inspiriert.

Lina Wendel, bekannt als Detektivin aus der Krimireihe «Die Füchsin», spielt Sassner - abgebrüht und entschlossen. Die stellt im Umgang mit Koops bald fest: «Was sind Sie nur für ein sturer Bock?» Da hat er sie längst trickreich während einer Partie Halma schachmatt gesetzt.

Doch so einfach ist die Sache nicht. Auch Sassner wird verfolgt. Eine Familie im Dorf muss indes ihre Geschichte aufarbeiten. Und die Zahl der Leichen steigt. Allein zum Finale werden zig Schüsse abgefeuert.

Der Western als Erzählform sei das Fundament eines jeden «Harten Brocken», sagt Hauptdarsteller Stadelmann laut Presseheft. Das Erste zeigt die Filme seit 2015. Ursprünglich war gar keine Reihe geplant, doch die Folgen entwickelten sich zu Quotenschlagern. Den siebten Teil sahen vor gut einem Jahr mehr als sechs Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, ein Marktanteil von fast einem Viertel.

Doch auch wenn die Autoren wechseln, bewahren sie die Figuren und den Stil vorheriger Folgen. So spricht Koops, wie ein Dorfpolizist eben spricht: «Na leck' mich doch am Arsch», entfährt es ihm, als sich der Verfassungsschutz wegen Sassner bei ihm ankündigt. «Da hab' ich aber ja so'n richtig dicken Fisch an der Angel, was?!» Zugleich hat er sich gerade dem Intervallfasten verschrieben und isst nur noch zwischen 18.00 Uhr am Abend und 2.00 Uhr in der Nacht.

Allerdings stellt ihn sein Kumpel Heiner dabei immer mal wieder vor Herausforderungen, der in vier Wochen Koops Kollegin Mette heiraten will - aber die Trauringe verloren hat. «Mette macht Hackfleisch aus mir», sagt Heiner. «Oder Mett. Mettewurst.» Wortspielhumor oder so.

Flüge über den Harz zeigen dessen Panorama und seine Wälder, die Kamera kriecht aber auch mit den Protagonisten in einen der Tausenden Bergwerksstollen auf der Suche nach dem Gold. «Wenn es diesen Schatz wirklich gibt, dann ist er lebensgefährlich», stellt Koops fest.

Dem (echten) früheren Bürgermeister von Sankt Andreasberg, Hans-Günter Schärf, gefällt die «andere» Art, einen Krimi zu erzählen, wie er im Presseheft sagt. Worauf er sich am meisten freut, wenn die Dreharbeiten wieder beginnen? «Es kommt ein bisschen mehr Leben, ein bisschen «Hollywood» in den Ort.»

Der Kontakt mit der Crew sei gut. Einmal während der Dreharbeiten kommt nach Senderangaben sogar der Bergstadtverein zum Mittagessen und serviert frisch gebackene Waffeln mit Eis und Himbeeren.

Für Schärf selbst ging alles mit einer Anfrage der Produktion los, ob er bei der Suche nach Drehorten behilflich sein könne. «Daraus ergab sich eine Anstellung als Fahrer, und so war ich ständig vor Ort.» Zu sehen ist der Bürgermeister a.D. auch in allen acht Filmen - als Kneipenwirt Toni. Schärf spricht von einer «Edelstatistenrolle».

© dpa ⁄ Marco Krefting, dpa
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