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Ermittlungen zu mutmaßlichem Mord: Täter auf der Flucht

Ein Mann liegt leblos auf dem Gehweg, womöglich wurde er erschossen. Die Polizei-Gewerkschaft spricht von einer «Hinrichtung». Zu den Details der Tat ist noch wenig bekannt, die Ermittlungen dauern an.
Mann stirbt auf Gehweg in Spandau
Die Polizei sperrt eine Straße in Spandau für Ermittlungsarbeiten. © Christian Pörschmann/dpa

Die Ermittlungen zu dem mutmaßlichen Mord an einem Mann auf offener Straße in Berlin-Spandau gehen weiter. Der oder die Täter seien nach wie vor auf der Flucht, hieß es am frühen Dienstagmorgen aus dem Lagezentrum der Polizei. Details zum Hintergrund und zum Tathergang seien weiterhin noch nicht bekannt, sagte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft am Dienstag. Anhaltspunkte für Verbindungen zum Clan-Milieu gebe es bisher nicht.

Am Montag waren laut Polizei gegen 15.20 Uhr mehrere Notrufe eingegangen, worauf die Beamten mit zahlreichen Einsatzkräften zum Tatort an der Straße Im Spektefeld/ Hauskavelweg im Stadtteil Falkenhagener Feld eilten. Dort fanden sie einen leblosen Mann auf dem Gehweg, eine Reanimation blieb erfolglos.

Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus, eine Mordkommission übernahm den Fall. Zu Details hielten sich die Beamten aber bedeckt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen Schüsse gefallen sein, womöglich wurde auch eine Stichwaffe eingesetzt. Nach Recherchen der Zeitungen «B.Z.» und «Bild» soll das Opfer auf dem Bürgersteig aus einem fahrenden Auto heraus erschossen worden sein. Anwohner wollen nach diesen Angaben mindestens zwei Schüsse gehört haben. Rund um den Tatort befinden sich Ein- und Mehrfamilienhäuser, eine Schule und ein Supermarkt.

Eine Polizeisprecherin machte am Abend keine Angaben zur Todesursache des Mannes und damit zur Frage, welche Waffen eingesetzt wurden. Das Tatgeschehen und die Hintergründe des mutmaßlichen Mordes seien unklar, es werde in mehrere Richtungen ermittelt. Auch zur Identität des Opfers lagen zunächst keine Angaben vor.

Polizei und Staatsanwaltschaft riefen mögliche Zeugen auf, sich zu melden und gegebenenfalls Fotos oder Handy-Videos zur Verfügung zu stellen. Dazu wurde am Abend unter https://be.hinweisportal.de/hauskavelweg ein spezielles Internetportal freigeschaltet.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sprach von einer «Hinrichtung» mit Schüssen und verortete die Täter im Milieu der organisierten Kriminalität. «Diese öffentliche Hinrichtung heute in Spandau zeigt uns, zu was Menschen in der organisierten Kriminalität fähig sind», erklärte der Sprecher des Berliner GdP-Landesverbandes, Benjamin Jendro. Bei Machtkämpfen innerhalb der organisierten Kriminalität sei Waffengewalt keine Ausnahme, ein Menschenleben nichts mehr wert.

Nach Angaben Jendros gab es in den letzten Wochen im Bezirk Spandau verstärkt Auseinandersetzungen zwischen Angehörigen verfeindeter Großfamilien, sogenannter Clans. «Jeder weiß, dass man in diesen Bereichen auch als junger Kerl zu vielem bereit ist, um sich Respekt, Anerkennung und Macht zu verdienen.» Der Begriff Clankriminalität ist umstritten, weil er nach Ansicht von Kritikern Menschen mit Migrationshintergrund alleine aufgrund ihrer Familienzugehörigkeit und Herkunft stigmatisiert und diskriminiert.

Der Tatort wurde mit Flatterband abgesperrt. Am Abend waren Fachleute der Kripo sowie der Spurensicherung in weißer Schutzkleidung im Einsatz, ebenso zahlreiche weitere Polizisten. Die Polizei machte auch Luftaufnahmen per Drohne. Notfallseelsorger waren zur Betreuung geschockter Augenzeugen und Einsatzkräfte vor Ort.

© dpa
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