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Förderung von Spitzenforschung: Unis in Vorauswahl

Der Titel Exzellenzuniversität ist mit viel Geld verbunden. Bundesweit hoffen Einrichtungen auf eine solche Förderung. Hochschulen in Niedersachsen und Bremen haben nun erste Hürden genommen.
Universität Bremen
Ein Schild weist auf die Universität Bremen hin. © Sina Schuldt/dpa

Auf dem Weg zu einer Exzellenzuniversität sind die Länder Niedersachsen und Bremen einen Schritt weiter. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) und die Universität Oldenburg schafften es mit ihren eingereichten Antragsskizzen in die Vorauswahl für sogenannte Exzellenzcluster, wie das niedersächsische Wissenschaftsministerium am Freitag mitteilte. Auch ein Team der Universität Bremen wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft aufgefordert, bis August 2024 einen Vollantrag einzureichen.

Mit der sogenannten Exzellenzstrategie wollen Bund und Länder den Wissenschaftsstandort Deutschland stärken und die internationale Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Mit sogenannten Exzellenzclustern werden bestimmte Forschungsfelder, die als international wettbewerbsfähig gelten, projektbezogen gefördert.

Die Cluster werden mit je drei bis zehn Millionen Euro jährlich vom Bund und dem jeweiligen Bundesland unterstützt, wie das niedersächsische Ministerium mitteilte. Die Förderdauer beträgt zunächst sieben Jahre. Universitäten, die an mindestens zwei Exzellenzclustern als Antragssteller beteiligt sind, können sich als Exzellenzuniversität bewerben. Elite-Unis werden verstärkt gefördert, um deren internationale Spitzenstellung in der Forschung auszubauen.

In der ersten Runde um die Auszeichnung als Exzellenzcluster wurden bundesweit 143 Antragsskizzen eingereicht, 41 Vorhaben wurden ausgewählt. Welche Exzellenzcluster gefördert werden, entscheidet die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Mai 2025.

«Die erfolgreichen Skizzen belegen: Wir sind für die Spitzenwissenschaft ein attraktiver Standort», sagte Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD) laut Mitteilung. Die MHH und die Universität OIdenburg hätten sich in einem anspruchsvollen Wettbewerb durchgesetzt und den Weg zu weiteren Exzellenzclustern in Niedersachsen geebnet. «Zusammen mit den sechs bestehenden Exzellenzclustern und zwei potenziell neuen sind wir gut aufgestellt und wahren die Chance, wieder eine Exzellenzuniversität in Niedersachsen zu bekommen.»

Auch in Bremen ist die Freude groß. «Es sind bundesweit viele Antragsskizzen eingereicht worden. Der Wettbewerb ist hart», sagte die Bremer Wissenschaftssenatorin Kathrin Moosdorf (Grüne) laut Mitteilung. «Dass die Forschenden der Universität Bremen diese Hürde genommen haben, zeigt, dass wir hier anerkannte Spitzenforschung haben.»

Die Antragsskizze aus Bremen trägt den Titel «Die Marsperspektive: Ressourcenknappheit als Grundlage eines Paradigmas der Nachhaltigkeit». Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Menschen in den kommenden Jahrzehnten den Mars erkunden - mit enormen Auswirkungen auf die Menschheit und die Umwelt des Mars. Eine langfristige Forschungsstation erfordere die Produktion von Materialien und Bauteilen vor Ort, aber die Knappheit an Energie, Wasser und Arbeitskraft sowie die extrem dünne CO2-Atmosphäre seien große Herausforderungen, hieß es. «Die Marsperspektive hilft den Forschenden bei der Frage, wie eine nachhaltige Produktion unter diesen Bedingungen gelingen kann», hieß es.

«Mit der Marsperspektive werden wir die Produktion von Materialien unter der Prämisse von Ressourcenknappheit neu denken», sagte der Sprecher der Clusterinitiative und Leiter des Zentrums für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation an der Uni Bremen, Marc Avila. «Damit möchten wir nicht nur einen Beitrag für die Erforschung des Mars leisten, sondern auch für die Nachhaltigkeit auf der Erde.»

In der nächsten Runde auf dem Weg zum Exzellenzcluster wird auch das Team vom Marum, dem Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Uni Bremen, einen Antrag einreichen, wie das Bildungsressort mitteilte. Dabei handelt sich dabei um einen Fortsetzungsantrag für ein bereits anerkanntes Exzellenzcluster. Den Antrag stellen die Forschenden als Verbundantrag gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Oldenburg.

Wenn eine Universität mit mindestens zwei Clusteranträgen erfolgreich ist, kann sie sich um die Förderung als Exzellenzuniversität bewerben. «Aktuell richten wir unser Hauptaugenmerk auf die Unterstützung der Forschungsteams, die nun einen Vollantrag stellen können», sagte die Rektorin der Universität Bremen, Jutta Günther. «In den kommenden Monaten werden wir uns aber innerhalb der Universität selbstverständlich über diese Perspektive beraten.»

© dpa
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