Atemwegserkrankungen haben als Todesursache in Nordrhein-Westfalen drastisch zugenommen. 2022 starben fast 16.000 Menschen an solchen Erkrankungen - gut 22 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Landesamt IT.NRW am Donnerstag mitteilte. Aber auch die Zahl der aufgrund von psychischen Störungen und Verhaltensstörungen Gestorbenen stieg im Vergleich zu 2021 überdurchschnittlich um knapp 17 Prozent auf ebenfalls 16.000. Diese Todesfälle waren überwiegend auf Demenzerkrankungen zurückzuführen.
Etwa die Hälfte der an Atemwegserkrankungen Gestorbenen entfiel auf die Diagnose chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Knapp ein Viertel starb an Lungenentzündungen. Bei 11.000 Gestorbenen - 5 Prozent der Sterbefälle - wurde Corona als Todesursache festgestellt. Damit war die Zahl der an Covid-19-Toten um 10 Prozent niedriger als im Vorjahr.
Todesursache Nummer eins waren mit 67.000 Gestorbenen und einem Anteil von 29 Prozent an der Gesamtzahl erneut Krankheiten des Kreislaufsystems, gefolgt von Krebs (52.000 Gestorbene). Insgesamt starben in NRW 2022 rund 234.000 Menschen, 6,4 Prozent mehr als im Vorjahr.