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Nur Aue im Soll, Dynamo und HFC verfehlen Ziele

Die Saison der 3. Fußball-Liga ist Geschichte. Nur Aue kann zufrieden Bilanz ziehen. Der Rest enttäuschte. Mit Hansa Rostock und Energie Cottbus kommt Brisanz in die Liga.
SG Dynamo Dresden - MSV Duisburg
Dynamos Spieler um Kapitän Stefan Kutschke stehen nach dem Spiel vor den Fans. © Robert Michael/dpa

Enttäuschte Dynamos retten Minimalziel

Nach verspielten Zehn-Punkte-Vorsprung und dem verpassten Zweitliga-Aufstieg hat Dynamo Dresden wenigstens noch die Teilnahme am DFB-Pokal gerettet - das Minimalziel. «Die Tabelle ist so, wie sie ist. Wir sind alle tief enttäuscht», sagte Interimstrainer Heiko Scholz nach dem 4:0 zum Abschluss gegen Absteiger MSV Duisburg. «Wir haben es als Mannschaft verbockt», schlug Paul Will in die gleiche Kerbe. Die eine Situation, die den Abwärtsstrudel eingeleitet hätte, habe es nicht gegeben. «Es waren verschiedene Faktoren, intern und extern», sagte Will.

Nun muss alles aufgearbeitet werden. Dazu braucht es Klarheit bei allen Verantwortlichen im Verein. Ein neuer Trainer ist mit Thomas Stamm gefunden. Beim Thema Sportgeschäftsführer leistet sich Dynamo wieder eine seiner schon bekannten Possen, indem sich der Aufsichtsrat gegenseitig widerspricht. Die Zeit drängt, denn der Umbruch mit einem Neu-Anfang muss her. All das verspricht einen heißen Sommer an der Elbe.

Aue fliegt unter dem Radar

Am Ende fehlten Erzgebirge Aue drei Punkte zum Relegationsplatz drei. Nach der vergangenen Spielzeit, als man dem Abstieg gerade so entgangen war, hatten die Veilchen nur sehr wenige auf dem Schirm. Und dieses Fliegen unter dem Radar tat gut. «Wir haben eine hervorragende Saison gespielt, die Mannschaft hat absoluten Respekt verdient. Leider haben wir das bisschen Mehr nicht geschafft», sagte Trainer Pavel Dotchev resümierend nach dem 2:0-Sieg über Waldhof Mannheim.

Dass es nicht zu mehr als Platz sechs gelangt hat, machte Dotchev nicht an der Leistung der Spieler fest. «Die war da, nur mental hat es in einigen Spielen nicht gereicht», sagte er und fügte nach vielen vergebenen Punkten in der Nachspielzeit an: «Wir haben in dieser Saison nicht hundertprozentig selbst an uns geglaubt.» Nachdem Sportgeschäftsführer Matthias Heidrich nun bereits den Aufstieg als Ziel für die neue Saison ausgegeben hat, wird im Erzgebirge an einem dementsprechend starken Kader gearbeitet.

Hallescher FC: Abstieg mit Ansage

Nach zwölf Jahren hat sich der Hallesche FC aus der dritten Liga verabschiedet - ein Abstieg mit Ansage. In der Saison 2018/19 spielten die Rot-Weißen noch um den Zweitliga-Aufstieg. Die folgenden fünf Jahre ging es aber nur ums nackte Überleben. Der Club rettete sich zwar jedes Mal, doch diesmal konnte der Absturz nicht verhindert werden. Daran änderte auch das 1:1 im letzten Spiel gegen Borussia Dortmund II nichts. «Wir haben zu wenig Punkte geholt, zu viele Gegentore gefressen. Wir wurden von vielen Experten von Anfang an da unten gesehen, wollten es denen beweisen, dass wir eine spielerisch gute Truppe sind», meinte Niklas Kreuzer.

Von den 19 verpflichteten Neuzugängen unter Sportdirektor Thomas Sobotzik schlugen nur Dominic Baumann und Julian Eitschberger sowie mit Abstrichen Enrique Lofolomo und Keeper Sven Müller ein. Allein 30 Punkte verspielte Halle durch die akute Defensivschwäche nach Führungen. 68 Gegentreffer sind der zweitschlechteste Liga-Wert. Nur in fünf Partien kassierten die Saalestädter kein Gegentor, in drei Spielen unter der Regie des am 3. April verpflichteten Trainers Stefan Reisinger. «Wenn du knapp 70 Gegentore bekommst, kannst du die Klasse nicht halten», betonte Kreuzer.

Rückkehrer Cottbus: Trainer als Antreiber

Den entscheidenden 2:0-Sieg bei Hertha BSC II erlebte Trainer Claus-Dieter Wollitz wegen einer Gelb-Sperre nur auf der Tribüne. Es war wahrscheinlich das schwerste Spiel seiner Karriere. Nun wird er in seinem letzten Trainerjahr doch noch einmal Drittliga-Coach. Eine weitere Regionalliga-Saison hätte ich nicht durchgehalten, da bin ich ganz ehrlich», sagte «Pele» Wollitz dem rbb.

Der Trainer ist das Herz des Vereins, der nach fünf Jahren Viertklassigkeit wieder in den Profifußball zurückkehrt. Der 58-Jährige bestimmt als Coach und Sportlicher Leiter, wo es beim ehemaligen Bundesligisten lang geht. Mit seiner Emotionalität und Direktheit eckt er bei Gegnern, aber auch Verbandsfunktionären gern an. Für seine Spieler aber ist er der Top-Motivator. Seine wichtigsten Entscheidungen trifft er gern aus dem Bauch heraus. Er hat eine eingespielte Mannschaft beisammen, die teilweise seit drei Jahren zusammen ist. Nach dem Scheitern in der Relegation vor einem Jahr hängt man deshalb den Aufstieg in der Lausitz nun sehr hoch: «Was wir alles durchgemacht haben, macht diesen Erfolg umso wertvoller», sagte Jonas Hofmann.

Hansa Rostock bringt Brisanz in die Liga

Einen Vorgeschmack, was mit Hansa Rostock in der kommenden Saison auf die 3. Liga zukommt, erlebte man am Pfingstsonntag beim 1:2 gegen den SC Paderborn. Zunächst leidenschaftliche Zuschauer, die ihr Team im ausverkauften Ostseestadion nach vorn peitschten und für Gänsehautstimmung sorgten. Als der Abstieg besiegelt war, rastete ein Teil der Anhänger aus, ließ Böller und Raketen steigen, hüllte die Arena in schwarzen Rauch. Bilder, die man nicht sehen will. Schon deshalb muss man sich auf Hochsicherheitsspiele einrichten, wenn es beispielsweise gegen Dresden oder Cottbus geht.

«Das sind Bilder, die man natürlich nicht sehen will im Fußball», sagte Hansa-Trainer Mersad Selimbegovic. Er wollte die Aktionen nicht rechtfertigen. Er verstehe aber die Enttäuschung «bei allen Fans, die den Verein lieben und leben». Ob er selbst in der nächsten Saison bei Hansa an der Seitenlinie steht, ist genauso fraglich, wie welches Team dann auflaufen wird. Nach drei Jahren Zweitklassigkeit werden die Erwartungen an Hansa hoch sein.

© dpa
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