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Internet-Gerüchte beschäftigen Schulen

Gerüchte und Falschinformationen im Netz können für Verwirrung sorgen. Ein Fall rund um Berliner Schulen ist neuestes Beispiel.
Smartphone
Eine junge Frau hält ein Smartphone in der Hand. © Fabian Sommer/dpa/Illustration

Das Phänomen von Falschinformationen in sozialen Medien beschäftigt derzeit Berliner Schulen. Es geht um das Thema Vergewaltigung. Am Dienstag war ein Brief von Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) an die rund 800 Berliner Schulen öffentlich bekannt geworden, in dem sie vor kursierenden Fake-News zum Thema sexuelle Belästigung von Mädchen und Jugendlichen gewarnt hatte. Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie teilte auf Anfrage am Mittwoch mit, sie sei zuvor über Schulaufsichten und Schulen darauf aufmerksam gemacht worden, dass es entsprechende Schüler-Chats gebe. Genauer geht es den Angaben der Senatsverwaltung zufolge um einen angeblichen «National Rape Day» (Nationaler Vergewaltigungstag) am 24. April.

In mehreren sozialen Netzwerken waren stichprobenartig Posts mit Warnungen zu sehen, die das Gerücht transportierten. In dem Brief von Günther-Wünsch war von einem «verstörenden TikTok-Trend» die Rede. Ob es sich tatsächlich um einen Trend handelt, ist unklar. Die dpa bat die Plattform TikTok am Mittwoch um eine Reaktion, eine Stellungnahme blieb zunächst aus. Von der Senatsverwaltung hieß es, man habe sich in einen konstruktiven Austausch mit der Plattform begeben.

CDU-Politikerin Günther-Wünsch teilte am Mittwoch auch mit: «Die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer Kinder und Jugendlichen stehen für uns an oberster Stelle. Gestern haben wir daher ein Schulschreiben verschickt, um Schulen für die potenziellen Gefahren bestimmter Trends auf Social-Media-Plattformen zu sensibilisieren.»

Der Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz und Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM), Marc Jan Eumann, teilte mit: «Aus Sicht der Aufsicht über den Kinder- und Jugendmedienschutz im Internet muss TikTok mehr tun - nicht irgendwann, sondern sofort.»

Der gemeinnützige Verein Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM), der seit Jahren eine Beschwerdestelle betreibt und sich für Kinder- und Jugendschutz im Netz einsetzt, teilte auf Anfrage mit, dass bisher keine Beschwerde zum konkreten Fall eines vermeintlichen «National Rape Day» eingegangen sei. Internetnutzer können sich an die Beschwerdestelle richten, wenn sie etwa Gewaltdarstellungen oder Hassrede sehen.

Zugleich hieß es von der FSM: «Es ist jedoch bekannt, dass Challenges und Desinformation ein Risikopotenzial für Kinder und Jugendliche haben können.» Desinformationen könnten Kinder unter Druck setzen oder gar Angst und Panik verursachen.

Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums teilte auf Anfrage mit, sexualisierte Gewalt und Übergriffe gegen Mädchen und Frauen seien schwere Straftaten und dürften keinesfalls verharmlost oder bagatellisiert werden. «Sensibilisierung und Aufklärung über mögliche Gefahren bleibt hier überaus wichtig, dies muss gerade auch in Schulen entsprechend der dortigen Bildungs- und Präventionskonzepte erfolgen.»

© dpa
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