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Lehrer greift Schüler an: Minister bittet um Entschuldigung

Der mutmaßliche Angriff eines Lehrers auf zwei Schüler in Cottbus ist Thema im Brandenburger Landtag. Der Bildungsminister spricht klare Worte. Ein Bündnis wirft ihm Vertuschung vor.
Kundgebung gegen Rassismus in Schulen in Cottbus
«Kein Platz für Rassismus» steht auf einem Schild bei einer Demonstration vor dem Cottbuser Schulamt. © Frank Hammerschmidt/dpa

Nach dem mutmaßlichen Angriff eines Lehrers in Cottbus auf zwei Kinder hat sich Brandenburgs Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) entschuldigt und Präventionsmaßnahmen angekündigt. «Gewalt gegen Kinder geht gar nicht», sagte Freiberg am Mittwoch im Landtag in Potsdam. «So etwas darf nicht passieren - und zwar völlig egal unter welchen Umständen.» Dabei sei eine rote Linie überschritten worden. Die körperliche Unversehrtheit habe oberste Priorität. «Ich kann in dem Zusammenhang (...) nur um Entschuldigung bitten.»

Minister: Lehrkraft hat sich nach Vorfällen selbst angezeigt

Der Lehrer soll im vergangenen Herbst gegenüber zwei Schülern gewalttätig geworden sein. Das Ministerium hatte den Vorfall bestätigt. Einer der Jungen wurde so stark verletzt, dass er stationär in einer Klinik behandelt werden musste. Laut Polizei erstatteten die Eltern Anzeige. Derzeit laufen Ermittlungen.

Der Minister sagte, die Lehrkraft sei derzeit krankgemeldet «und wird nicht in den Landesdienst Brandenburg zurückkehren». Dem Lehrer sei das unangemessene Verhalten nach dem Vorfall bewusst gewesen, er habe sich selbst angezeigt. Das Schulamt hatte laut Freiberg eine außerordentliche Kündigung beantragt, der Personalrat habe aber signalisiert, dem nicht zu folgen. Die Suspendierung sei aufgehoben, der Lehrer an eine andere Schule versetzt. «Hier hätte man die Ergebnisse der polizeilichen und staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen abwarten müssen», sagte er. Bei einer Kundgebung hatten Teilnehmer dem Bildungsministerium Versagen vorgeworfen, dies wies Freiberg zurück.

Bündnis: Ministerium hat Vorfälle vertuscht

Das Bündnis «Schule für mehr Demokratie» warf dem Bildungsministerium vor, Schule und Schulamt hätten die Fälle monatelang vertuscht. Auch ein Jahr nach Bekanntwerden von rechtsextremen Vorfällen in Burg habe sich nichts gebessert. Im April 2023 hatte zwei Lehrkräfte öffentlich gemacht, wie sie an ihrer Schule in Burg täglich mit Rechtsextremismus, Sexismus und Homophobie konfrontiert seien. Sie wurden danach von rechts angefeindet und verließen schließlich die Schule zum Sommer.

«Wie kann der Vorfall passieren, wenn wir vor fast einem Jahr vor dem Schulamt standen und demonstriert haben und uns gesagt wurde, es passiert was, es ändert sich was, wir schauen dahin und jetzt sehen wir, dass sich offenbar nichts geändert hat», sagte Melanie Sado vom Bündnis der Deutschen Presse-Agentur.

Minister: rassistischer Hintergrund völlig unvorstellbar

Nach Angaben des Ministers wurde mit Blick auf die Einschätzung von Schulamt, Schulleitung und Kollegium ein rassistischer Hintergrund in Cottbus als «völlig unvorstellbar» bezeichnet. Die Lehrkraft habe viele Jahre gearbeitet, ohne dass es Beschwerden gegeben habe. «Es ist eine unentschuldbare Reaktion eines Lehrers in einer Unterrichtssituation, die niemals so hätte geschehen dürfen.»

Freiberg betonte, Schule und Schulamt hätten Interesse an einer unverzüglichen Aufklärung und daran, weitere solcher Fälle zu verhindern.

© dpa
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