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Vertrauen in Museen wie «gesellschaftliches Lagerfeuer»

In Zeiten von Krisen und Polarisierung ist Vertrauen in Gefahr. Museen spielen dabei einer Studie zufolge eine besondere Rolle.
Naturkundemuseum Erfurt
«Naturkundemuseum» steht über dem Eingang zum Museum. © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Die rund 7000 Museen in Deutschland können einer Studie zufolge auf hohes Ansehen bei den Menschen bauen. «Museen genießen im persönlichen und institutionellen Umfeld das höchste Vertrauen nach Familie und Freunden», heißt es in einer am Freitag in Berlin veröffentlichten Untersuchung des Instituts für Museumsforschung.

Auf einer Skala von eins bis zehn wurden Familie und Freunde mit 8,3 bewertet vor Museen (7,4) und Wissenschaft (7,1). Bei einem Durchschnitt von 5,7 finden sich Parteien (4,1), Social Media sowie Kirchen und Religionsgemeinschaften (je 4,0) am Ende.

Institutionen des gesellschaftlichen Lagerfeuers

Museen besitzen das Potenzial, das gesellschaftliche Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken und Vertrauen in kulturelle Institutionen insgesamt zu befördern, so die Studie. «Im Zeitalter zunehmender Polarisierung ist das Museum deshalb womöglich eine der letzten verbliebenen Institutionen des gesellschaftlichen Lagerfeuers», schreiben die Autorinnen Patricia Rahemipour, Direktorin des Instituts, und ihre Stellvertreterin Kathrin Grotz.

Das Vertrauensniveau ist bei den verschiedenen Museumsarten ähnlich hoch. An der Spitze der Vertrauensskala liegen Museen für Wissenschaft und Technik sowie Botanische Gärten (je 7,7), gefolgt von Naturkundemuseen (7,6). Hier finden sich Multimediashows und Vergnügungsparks (je 6,3) sowie Messen (6,0) am Ende. Der Studie zufolge beeinflussen Merkmale wie Alter, Geschlecht, Migrationshintergrund oder Größe des Wohnorts das Vertrauen in Museen nicht maßgeblich.

Orte der Verlässlichkeit

Mit steigendem Haushaltsnettoeinkommen und zunehmendem Bildungsniveau wird auch das Vertrauen in Museen stärker. Zudem spielt auch höheres Interesse an Politik eine stärkende Rolle. Bei der Bewertung des Einflusses politischer Haltungen wurde ermittelt, dass Anhänger der Ampelparteien und der Linken Museen überdurchschnittlich vertrauen. Unions-Anhänger befinden sich demnach im Durchschnitt, während die Werte bei AfD-Anhängern und Menschen, die sich keiner Partei zuordnen, leicht unterdurchschnittlich sind.

Die der Studie zugrunde liegende repräsentative Befragung fand vom 6. bis 19. Dezember 2023 statt. Befragt wurden 1070 Menschen im Alter ab 16 Jahren.

© dpa
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