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GEW möchte bessere Personalschlüssel für Kitas

Die Betreuung von Kindern in Krippen und Kindergärten ist ein Dauerthema auch in der sächsischen Politik. Nun gibt es Forderungen, bei sinkenden Kinderzahlen das Personal zu behalten und so die Betreuungsrelation zu verbessern.
Kita
Eine Praktikantin liest in einer Kita Kindern vor. © Sebastian Gollnow/dpa/Illustration

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat einen besseren Personalschlüssel für Kindertagesstätten per Gesetz angemahnt. «Die sinkenden Geburtenzahlen führen zu Kita-Schließungen, da Träger es sich nicht leisten können, Personal ohne entsprechende Refinanzierung des Landes zu halten. Am stärksten werden diejenigen Gebiete Sachsens betroffen sein, die nicht vom Zuzug junger Menschen profitieren», erklärte GEW-Vizechefin Astrid Axmann am Montag in Leipzig. Daher sei es dringend geboten, einen besseren Personalschlüssel im Kita-Gesetz des Freistaates festzuschreiben und damit die Finanzierung der Einrichtungen sicherzustellen.

Einen konkreten Personalschlüssel schlug die GEW nicht vor. Nach Angaben ihres Sprechers Matthes Blank orientiert sich die Gewerkschaft an den Empfehlungen von Experten.

Als idealer Schlüssel bei der Betreuung von Kindern unter drei Jahren gilt ein Wert von einem Erzieher für drei Kinder, im Kindergarten liegt er bei 1 zu 7,5. Die Bertelsmann Stiftung kommt in ihrer jährlichen Analyse schon seit Langem zu dem Schluss, dass die Betreuung in sächsischen Kitas nicht kindgerecht ist. Zuletzt lagen die Schlüssel hier bei 1 zu 5,4 (Krippe) beziehungsweise 1 zu 11,2.

«Eine Erzieherin in Sachsen muss sich um deutlich mehr Kinder als ihre Kollegin in anderen Bundesländern kümmern. Darunter leidet ihre Gesundheit genauso wie die individuelle Begleitung, Bildung und Erziehung des einzelnen Kindes», argumentierte Axmann. Daher biete der Geburtenrückgang zugleich die Chance, die frühkindliche Bildung qualitativ zu verbessern. Mit weniger Kindern in den Einrichtungen ließe sich beides ändern. Doch dafür müsse der gesetzlich vorgegebene Personalschlüssel geändert werden. «Wir benötigen eine weitere Novelle des Kita-Gesetzes und bis dahin möglichst sofort eine Übergangslösung für eine nachhaltige Finanzierung des Freistaates zur Personalgewinnung», so Axmann.

Eine dpa-Umfrage hatte am Wochenende publik gemacht, dass den Kindergärten in den großen Städten Sachsens zunehmend die Kinder fehlen. Einige werden deswegen schließen müssen, hieß es. «Der Einbruch bei den Geburten ist stärker als ursprünglich angenommen», sagte die Abteilungsleiterin im Dresdner Amt für Kindertagesbetreuung, Sabine Grohmann. Deshalb sollen in Dresden bis 2026 zunächst sechs und bis 2029 weitere fünf Kindergärten mit zusammen rund 3500 Plätzen schließen.

Erzieherinnen würden jedoch nicht entlassen. «Wir wollen die Möglichkeit nutzen, eine Reserve schaffen und die Bildungs- und Betreuungsqualität weiter verbessern.» Geschlossen würden nur Kitas, die einst ohnehin in Raumcontainern einquartiert wurden, um Spitzen bei der Betreuung aufzufangen.

© dpa
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