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Nach Olympia-Attentat: Bayern zahlt an Stiftung

Zum Gedenken an den beim Olympia-Attentat 1972 getöteten Polizisten Anton Fliegerbauer bekommt die nach ihm benannte Stiftung nun auch Kapital vom Freistaat. Der Ministerrat habe beschlossen, 750.000 Euro zu zahlen, sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) am Dienstag im Anschluss an eine Sitzung. Insgesamt liege das Kapital der Anton Fliegerbauer Kinderstiftung bei 2 Millionen Euro. Die Stadt München hatte Ende Dezember beschlossen, ebenfalls 750.000 Euro einzuzahlen. Weitere 500.000 Euro sollen Herrmann zufolge vom Bund kommen.
Nach Olympia-Attentat: Bayern zahlt an Fliegerbauer-Stiftung
Teilnehmer des internationalen Forschungsprojekts «München 1972 - Aufarbeitung des Olympia-Attentats» besuchen nach der ersten Arbeitssitzung den Erinnerungsort zum Olympia-Attentat 1972. © Lukas Barth/dpa

Es sei wichtig, nach mehr als 50 Jahren an den getöteten Polizeibeamten zu erinnern, sagte Herrmann. Fliegerbauer war Bereitschaftspolizist während der Olympischen Sommerspiele. Am frühen Morgen des 5. September 1972 drangen palästinensische Terroristen in die Unterkunft der israelischen Sportmannschaft in München ein, erschossen zwei Männer und nahmen neun Geiseln. Der Versuch, die Geiseln zu befreien, endete 18 Stunden später mit einem Blutbad. Auch Fliegerbauer war damals im Einsatz und starb, ebenso wie alle Geiseln und fünf Attentäter, die mit der Aktion rund 200 Gefangene in Israel freipressen wollten.

An der Entschädigung der Angehörigen der israelischen Opfer vor zwei Jahren wurde die Familie Fliegerbauers nicht beteiligt. Sei Sohn habe zum Gedenken an seinen Vater eine gemeinnützige Stiftung vorgeschlagen, sagte Herrmann. Zu ihren Aufgaben gehörten unter anderem die psychosoziale Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, die Stärkung der Zivilcourage, Gewaltprävention und Völkerverständigung, vor allem in der Umgebung Münchens.

Nach dem Attentat gab es auch viel Kritik am Sicherheitskonzept, am Vorgehen der Polizei und an der zögerlichen Aufarbeitung. Am 50. Jahrestag im September 2022 hatte sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für das Scheitern der Polizei bei der Geiselbefreiung und den lange unwürdigen Umgang mit den Hinterbliebenen entschuldigt, die jahrzehntelang um eine angemessene Entschädigung gekämpft hatten. Erst 2022 stand fest, dass die Familien der elf Israelis insgesamt 28 Millionen Euro erhalten sollten. Zudem setzte das Bundesinnenministerium eine deutsch-israelische Historikerkommission ein, um die Aufarbeitung voranzutreiben.

© dpa
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