Wahrscheinlich hatte der heftige Sturm um Weihnachten herum an dem 2962 Meter hohen Gipfel das Stück mit den Strahlen heruntergerissen. Am Tag vor dem Heiligen Abend hatten das Sturmtief «Zoltan» gewütet, an der Zugspitze wie auch in einigen anderen Skigebieten konnten Seilbahnen und Lifte nicht fahren.
Das Fehlen des Stücks sei nach Weihnachten festgestellt worden, sagte Tanzer. Rund zwei Wochen später, am 9. Januar, sahen Mitarbeiter bei Arbeiten an der Südseite des Gipfels im Schnee etwas Goldenes glitzern - das abgebrochene Stück. Der stellvertretende Betriebsleiter der Bayerischen Zugspitzbahn, Julian Fremgen, barg das rund fünf Kilogramm schwere Stück am Seil gesichert.
«Aktuell ist in Klärung, wie, wann und wo das Gipfelkreuz gerichtet wird», sagte Tanzer. Eine Demontage und ein Transport des 4,88 Meter hohen und 300 Kilogramm schweren Kreuzes ins Tal sei um einiges kostenintensiver als eine Reparatur direkt am Gipfel. «Unsere Vermutung ist: Das wird wahrscheinlich am Berg passieren», sagte Tanzer.
2017 war das Kreuz bei Bauarbeiten zur neuen Zugspitzbahn beschädigt worden, damals musste es extra ins Tal gebracht werden. 2019 hatte der Sturm genau den gegenüberliegenden Zacken heruntergerissen. Auch damals wurde das Stück gefunden - und konnte am Berg wieder angebracht werden.
Seit 1851 steht auf der Zugspitze ein vergoldetes Gipfelkreuz. Seit rund 30 Jahren steht auf dem Gipfel aber eine Nachbildung, das Original ist im Museum Werdenfels zu sehen.