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Barmer: Keine Berufsgruppe ist so oft krank wie Pfleger

Die Krankenkasse berichtet von einem neuen Negativrekord bei den Krankentagen. Der Kassenchef warnt vor einem Teufelskreis.
Krankenschreibung
Mehrere Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen liegen auf einem Tisch. © Jens Büttner/dpa

Daten der Krankenkasse Barmer zufolge gibt es unter hessischen Erwerbstätigen in keiner anderen Berufsgruppe mehr krankheitsbedingte Fehlzeiten als in der Altenpflege. 2023 meldeten sich Altenpflegekräfte in Hessen im Schnitt 39,1 Tage krank. Dieser Wert übertraf sogar den Negativrekord des Vorjahres von rund 38 Arbeitsunfähigkeitstagen, wie eine Auswertung des aktuellen Barmer-Gesundheitsreports für die Deutsche Presse-Agentur zeigte.

63 Prozent lag die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage in der Altenpflege im Jahr 2023 über dem hessischen Durchschnitt von rund 24 Tagen. Das ist der höchste je bei der Barmer Hessen registrierte Wert für diese Berufsgruppe. Im Jahr 2020 lag die durchschnittliche krankheitsbedingte Fehlzeit in Hessens Altenpflege noch bei 29,8 Tagen.

«Zum Fachkräftemangel in Hessens Altenpflege kommt eine Gesundheitskrise in der Branche. Ohne strukturelle Veränderungen in der Arbeitswelt Altenpflege lässt sich die gesundheitliche Belastung der Pflegekräfte nicht unter Kontrolle bekommen», sagte Barmer-Landeschef Martin Till. Was seiner Ansicht nach helfen könnte, wäre der verstärkte Einsatz von Pflegehilfskräften zur Unterstützung der ausgebildeten Pflegefachkräfte und ein weiterer Ausbau der Digitalisierung. Auch um internationale Fachkräfte müsse man sich dringend bemühen. Bürokratische Hürden sollten abgebaut werden.

Muskel und Skelett am meisten belastet

Aus dem Gesundheitsreport geht hervor, dass Muskel-Skelett-Erkrankungen Grund für die meisten Fehltage in Hessens Altenpflege waren. Rund 9,2 Tage waren Beschäftigte aufgrund entsprechender Diagnosen krankgeschrieben. Till warnte: «Hohe Krankenstände können zum Teufelskreis werden, wenn sich die Arbeitslast in krankheitsbedingt verkleinerten Teams auf immer weniger Schultern verteilt. Die dann entstehenden Überlastungen können zu weiteren, längeren Arbeitsunfähigkeiten führen.»

Psychische Erkrankungen führten unter Altenpflegekräften in Hessen im Jahr 2023 zu im Schnitt rund 8,1 Arbeitsunfähigkeitstagen, Atemwegserkrankungen zu rund 6,5. Für rund 3,3 Fehltage sind Verletzungen verantwortlich. Mit im Schnitt 52 Arbeitsunfähigkeitstagen pro Kopf im Jahr 2023 trugen Beschäftigte aus der Altersgruppe der 55- bis 69-Jährigen die höchste Krankheitslast.

© dpa
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