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Botschafter weist Verwicklung in Moskau-Anschlag zurück

«Absurde Beschuldigungen»: Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, weist russische Unterstellungen zu dem Anschlag in Moskau entschieden zurück.
Oleksii Makeiev
Sieht keinen Grund für Misstrauen gegenüber seinem Land: Oleksii Makeiev. © Christoph Schmidt/dpa

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, hat russische Mußmaßungen über eine Verwicklung seines Landes in den Anschlag bei Moskau mit mindestens 139 Toten zurückgewiesen. «Ja, das schließe ich aus», sagte der Diplomat im Deutschlandfunk. Makeiev sprach von «absurden Beschuldigungen». Russland versuche, der Ukraine Terrorismus zu unterstellen, um vom eigenen Terror abzulenken. 

Bei dem Anschlag vom vergangenen Freitag waren mindestens 139 Menschen getötet und knapp 200 verletzt worden, als vier Bewaffnete in der Konzerthalle Crocus City Hall um sich schossen. Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) nimmt den schlimmsten Anschlag in Russland seit Jahren für sich in Anspruch. Auch russische Politiker sprechen von islamistischen Terroristen. Sie unterstellen aber, diese könnten im Auftrag der Ukraine oder deren westlicher Unterstützer gehandelt haben.

«Es tobt ein Riesenkrieg in Europa»

Die Ukraine befindet sich seit über zwei Jahren in einem Verteidigungskrieg gegen Russland. Moskau hatte das Nachbarland im Februar 2022 angegriffen. Makeiev wandte sich gegen Äußerungen von SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich zu einem «Einfrieren» des Krieges. Der Botschafter verwies auf viele Verhandlungsrunden mit Russland seit 2014, an denen auch Deutschland beteiligt war. «Dieses Einfrieren hat nur dazu geführt, dass ein Riesenkrieg in Europa heute tobt», sagte Makeiev. Der Diplomat hat nach eigenen Angaben vergangene Woche mit Mützenich, SPD-Chef Lars Klingbeil und SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hinter verschlossenen Türen gesprochen. Dabei sei ihm versichert worden, dass ich an der Unterstützung der Ukraine durch Deutschland auch die SPD nichts ändere.  

Makeiev drängt zugleich zu schnellen Lieferungen von Waffen und Munition. «Wir brauchen das nicht morgen, nicht übermorgen, sondern heute», betonte der Botschafter. Das Nein von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern müsse die Ukraine akzeptieren, auch wenn sie damit nicht einverstanden sei. Scholz hatte sein Nein unter damit begründet, dass Deutschland die Kontrolle über die Zielerfassung seiner Ansicht nach nicht aus der Hand geben dürfe, da mit den Taurus-Raketen Ziele in Russland getroffen werden können. 

Makeiev sagte dazu, es gebe keinen Grund für Misstrauen gegenüber seinem Land. Die Ukraine habe sich immer an Versprechen im Umgang mit gelieferten Waffen gehalten. Zugleich betonte er die Fähigkeiten der ukrainischen Armee, auch mit komplizierten Waffensystemen selbst umzugehen.   

© dpa
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